Whores. – Ruiner

Whores. – Ruiner

Wie es Bandname und Albumtitel bereits vermuten lassen, darf hier nichts übermäßig Nettes erwartet werden. Der Revolver auf dem Cover von „Ruiner“ unterstreicht diese Vermutung nachhaltig und so verwundert der einfältige Sound und die simple Wucht dieser Debüt EP zu keinem Zeitpunkt.

Als wären in Atlanta die Uhren seit Mitte der 90er Jahre kollektiv stehen geblieben, fusioniert das Trio einfachste Powerchords der Marke Helmet und Unsane mit dem Rotz und der angestauten Wut Eyehategods und hinterlassen trotz herrlicher Übellaunigkeit stets einen staubig-bitteren Nachgeschmack. Und auch wenn die Simplizität gewollt und mitunter ihren giftigen Reiz zu versprühen weiß, unterschätzen Whores. die geneigte Hörerschaft auf fatale Weise. Zu altbacken, zu wenig variationsreich und zu einfach gestrickt, serviert das Trio ein im Jahre 2012 nicht haltbares Konzept, das sich recht schnell in Wohlgefallen auflöst. Kein gutes Zeichen für eine EP und nicht nur damit dürfte sich der Erfolg der fünf Tracks auf „Ruiner“ wahrlich in Grenzen halten, auch wenn das Album denen Freudetränen in die Augen treiben wird, die sich in eine Zeit zurücksehnen, in der sich Hardcore dem Noise und dem Rock geöffnet hat und mitunter wegweisende Werke ermöglicht hat.

Alle anderen werden sich ständig an etwas erinnert fühlen, das lange zurückliegt und in letzter Konsequenz auch einfach deutlich origineller war. Das wird vor allem in Anbetracht des finalen Songs „Tell me something scientific“ recht bedauerlich, denn  dort schaffen es Whores. ihrem simplen Wutbrocken Dynamik und Abwechslung beizubringen und vage anzudeuten, wohin die Reise auch hätte hingehen können.

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Von Veröffentlicht am: 13.06.2012Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018266 WörterLesedauer 1,3 MinAnsichten: 859Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , , , 0 Kommentare on Whores. – Ruiner
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Über den Autor: Simon Kelitsch

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