Scumbag Millionaire – Poor and Infamous
Wer sich auch anno 2020 noch für testosterongeschwängerten Skandinavien-Rock der Marke Hellacopters, Gluecifer, Backyard Babies, Turbonegro & Co. begeistern kann und sich mal wieder was aktuelles aus diesem Genre ins CD/Plattenregal stellen will, der/die dürfte mit Scumbag Millionaire bestens bedient sein.
Auch auf Poor and Infamous, dem Nachfolger zum 2018er Album Speed, haut die Band aus Göteborg in exakt die gleiche Kerbe, wie die eben genannten Protagonisten des Genres, wenngleich die Schweden ihr Tempo auf dem neuen Output etwas gedrosselt haben.
Der Vierer selbst nennt seinen Stil „High Energy Action Punk“, der für dieses Album zudem in der legendären Soundschmiede von Tomas Skogsberg, dem Sunlight Studio in Stockholm, eingespielt wurde. Das musikalische Spektrum der insgesamt 12 auf Poor and Infamous vertreten Tracks reicht dabei von schnellen „Auf-die-Zwölf“- Nummern (Demi God, Desperado, Ain’t No Doubt, Trouble City), bis hin zu gemächlichen Midtempo-Stücken (Inferno, Highway Blues, You had it coming), die jedoch allesamt in ihrer Stilistik wenig überraschendes zu bieten haben, da man das Ganze auf die ein oder andere Weise schon zigmal zu Gehör bekommen hat.
Keine Frage, Scumbag Millionaire beherrschen ihr Repertoire und werden live sicherlich auch noch nach exzessivem Alkoholkosum eine spitzengeölte Rock ’n‘ Roll Show abliefern, aber auf Platte hält sich die Begeisterung dann doch in Grenzen. Wem die Rock ’n‘ Roll Vibrations da aber wichtiger sind, und wer über den Mangel an Originalität hinweg sehen kann, der/die kann sicherlich für einige Bierlängen Spaß mit Poor and Infamous haben.
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