Scraps of Tape – Sjätte Vansinnet

Scraps of Tape – Sjätte Vansinnet

Nach der Gründung 2001 veröffentlichte das Quintett aus Malmö einige Alben, die abseits der gängigen Sound- und Songwriting-Ebenen stattfanden. Unbemerkt spielten sie unzählige Konzerte und brachten 2009 ihr grandioses Werk The Grand Letdown heraus, auf dem sie sich der laut/leise Dynamik des üblichen Postrocks entzogen und einen ganz eigenen Stil kreierten, der auf Sjätte Vansinnet (engl: The Sixth Madness) seine volle Entfaltung erfährt.

Album No.5 beginnt direkt mit vollem Schub nach Vorne. Eine majestätische Melodie, filigrane Breaks. Dann wird das Tempo rausgenommen und ‘We the Leftheaded’ wandelt traumwandlerisch zwischen Indie- und Postrock mit einem leicht progressiven Einschlag und einem herzzereißendem Gesang im Finale. Endlich ist es Scraps of Tape gelungen, dem gekonnten Songwriting auch einen hervorragenden Sound zu geben. In Fuga fliesst die Musik so leichtfüssig über verschiedene Rhythmus- und Melodieplateaus, als gäbe es nichts einfacheres. War der Vorgänger Resident Flux (2011) noch eine Generalprobe mit dem erst neu dazugestoßenen Drummer Frederik Gillhagen, so offenbart das neue Werk eine beeindruckende Band, deren Livequalitäten schon längst kein Geheimtipp mehr sind. Wem sich beim Song ‘Hands in Hands’, aufgrund der komplexen Dynamik und der weltumarmenden Harmonien, nicht die Nackenhaare aufstellen, ist nicht mehr zu helfen. ‘Vultures with High Heels’ rast 20 Sekunden mit Hardcorefurioso in den Abgrund, bricht dann den Rhythmus und lässt die Sonnenstrahlen durch den Sturm, tänzelt und taumelt, der Gesang federt über Tribaldrumming, Backgroundgesang, Break: Gitarre und Gesang bilden die Gänsehaut am Ende des besten Songs des Albums. Sjätte Vansinnet bietet eine ausgewogene Balance zwischen instrumentalem Können, dem unglaublich verbessertem Gesang eines Johan G. Winther, sowie dem Schlagzeugspiel des Ausnahmedrummers Frederik Gillhagen. Um die Hörerschaft noch mehr zu motivieren: Leser, die dies hörten, mögen auch Low, At the Drive-in , Mogwai etc.. und ein Besuch ihrer Homepage kann ich nur empfehlen, denn The Noble Beast of Malmö hat noch ganz andere Qualitäten zu bieten. Schwedischer Wahnsinn eben!

1. We, The Leftheaded 2. Fuga
3. Hands In Hands
4. Teardrop Fucking Exit
5. Vultures With High Heels
6. Among Haters
7. Once We Were
8. Log Cabin
9. A Neverending
10. Alla utom jag måste dö

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Von Veröffentlicht am: 02.02.2014Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018358 WörterLesedauer 1,8 MinAnsichten: 842Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , , 1 Kommentar on Scraps of Tape – Sjätte Vansinnet
Von |Veröffentlicht am: 02.02.2014|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|358 Wörter|Lesedauer 1,8 Min|Ansichten: 842|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , , , |1 Kommentar on Scraps of Tape – Sjätte Vansinnet|

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Über den Autor: Volker Dickerhoff

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