Minor Majority – Napkin Poetry
Passend zum 20-jährigen Bandjubiläum veröffentlicht die norwegischen Band Minor Majority ihr achtes Album „Napkin Poetry“, dass für den Hörer mit einer Reihe musikalischer Schätze aufwartet.
Vö: 11.01.2019 Plastic Head iTunes LP kaufenDas vorab veröffentlichte Video zu „I’ve been here before“ ist die richtige Wahl, um Lust auf das Album zu machen.
Wer „Supergirl“ in Kopf hat, wird freudig überrascht sein, welche musikalische Vielfalt die Gruppe um den Sänger und Komponisten Pål Angelskår bietet. Langsame emotionale Stücke können neben gitarren-lastigen Rocksongs bestehen.
Musikalisch wird dem Hörer alles geboten, was zu einem gelungenen Album gehört – ehrliche Texte, mehrstimmiger Harmoniegesang, flotte Uptempo-Nummern und ganz viel Individualität.
Der Einstieg „Lucy“ erinnert mit Harmoniegesang und orchestraler Begleitung deutlich an A-ha und ist ein Höhepunkt auf dem Album. „I’ve been here before“ ist eine Reminiszenz an klassische Folkbands und könnte genauso auf einem Album der Jayhawks zu finden sein. Beim Song „Can’t think of a Reason“ stampft Neil Young mit Pearl Jam durchs Wohnzimmer und hinterlässt eine Wand aus Gitarren bevor Pål Angelskår den Singer-Songwriter gibt und bei „Forgive me“ Seelenbalsam verabreicht.
Das Songwriting überzeugt bei „Where I make no mistakes“ und zeigt die Stärke des Produzenten, der Tempo und Text wunderbar im Griff hat. Mit „Patricia“ hat sich ein schwächeres Stück in der Mitte des Albums versteckt. Leider nur braver Radio-Pop, der einen Schuss mehr an Gitarren vertragen hätte. Bei „How to fall“ wird die Qualität aber gleich wieder hochgezogen und das berührende Stück glänzt durch die ansteigende Dynamik. Das folgende nur klavierbegleitete „Travelling Light“ ist ein weiterer Höhepunkt des Albums, bevor das titelgebende „Napkin Poetry“ mit spritzigem Tempo und schrammelnden Gitarren das letzte Drittel des Albums einläutet. Mit „Trust“ und seinem semiakustischen Aufbau hat die Band eine Perle im Repertoire. Das stimmige und emotionale Trennungs-Duett „Another Year“ klingt beim Hörer lange nach. Leider verabschiedet sich die Band mit dem Song „She´ll be allright“, dem schwächsten Stück auf dem Album, der nicht richtig an Fahrt gewinnen will.
Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:
Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren: