Latitudes – Individuation
Latitudes vereinen die Urgewalt des Metal mit der Atmosphäre des Postrock. Seit dem Vorgängeralbum “Agonist” auch mit Gesang und haben sich da eine ganz eigene Welt geschaffen. Die mächtige Produktion und das teilweise progressive Songwriting könnte Hörer beider Lager begeistern.
Songs an der 8 Minuten Grenze, cleaner Gesang , majestätische Melodien zeichnen “Individuation” aus. “Hyperstatic Forge” formt sich als Intro und ganz instrumental als Sludge-Opener der leider etwas zu lang geraten ist. “Imitation Ruin” setzt aber endlich da an, wo Latitudes seit ihrem letzten Album zum eigenen Stil gefunden haben. Ein eingängiger Drumrhythmus gepaart mit hypnotischen Gitarrenlicks und einem ganz eigenem Gesangsstil bricht zur Mitte hin in wilde Breaks aus, um am Ende wieder zum Anfangsthema zurückzukehren und den Kreis atmosphärisch zu schliessen.
“Isleward” durchbricht den Pulsschlag des Albums als ruhiges Dronestück. Mit “Metabolic Pathways” können Latitudes ihrem eigenen Kosmos sogar noch neue Facetten abgewinnen. Ein Pianointro wird zum Doom, getragen von einer Orgel, die am Ende an einen Jon Lord erinnert. Am Ende trägt einen der Titeltrack über 10 minuten durch ein Feuerwerk aus Riffs, Breaks und einem doch zu langatmigen Album. Ansätze und Ambitionen können keine bahnbrechende
Platte hervorbringen und verhindern leider das die Songs nicht so richtig auf den Punkt kommen. Das verhallende Feedback am Ende lässt einen dann auch ziemlich kurzatmig werden und verhindert den Griff zur Repeattaste. Schade!
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