Kent Nielsen – Wie aus mir kein Tänzer wurde
Kent Nielsen berichtet in Wie aus mir kein Tänzer wurde von der dänischen Punk- und Hardcoreszene von 1978 bis 1988.
Buch kaufen Vö: 15.11.2018 Ventil VerlagEs sind seine Erlebnisse, die erzählt werden und die vermutlich sinnbildlich für viele stehen. Erschienen ist dieses Buch über Rebellion, DIY und Exzess im Dezember 2018 im Ventil Verlag.
Wie aus mir kein Tänzer wurde ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden. Unverblümt und ehrlich beschreibt Kent Nielsen seine Sicht auf die Dinge, auf die Szene, auf das Leben im Verlauf einer Dekade. Das Buch ist keine klassische Biographie, auch wenn natürlich persönliche Erlebnisse die Ereignisse bestimmen. Es ist aber viel mehr eine Bestandsaufnahme der dänischen Punk- und Hardcoreszene von Ende der 1970er und bis zum Ende der 80er Jahre, die mit Hilfe der Geschichte Kent Nielsens erzählt wird.
Er selbst ist Beobachter und Akteur dieser Szene, in der er früh hineinwächst. Musik und Drogen als Alternative zu dem trostlos-deprimierenden Landleben. Er durchlebt das typische jugendliche Dasein. Macht erste Erfahrungen mit Fanzines und Konzerten und macht sich mit gleichen Dingen an die Arbeit. Die ersten Gehversuche lassen einen Schmunzeln und doch kann man sich in einigen Situationen wiederfinden. Die eigene Clique gegen den Rest der Welt.
Was besonders beim Lesen auffällt, ist die hohe Dichte an Bands und Fanzines, die sich zu dieser Zeit in Dänemark tummelten. In scheinbar jeder Kleinstadt kamen Menschen zusammen, die das Gleichen wollten und nach dem Gleichen suchten, dem Ausbrechen aus den bestehenden, öden Verhältnissen.
Heute ist Kent Nielsen als Ukulelen-Punkrocker unterwegs und tourt, wann immer er Zeit dazu hat. Seine Jugend scheint er trotz oder gerade wegen der hohen Intensität an Gefühlen zumindest nie ganz hinter sich gelassen zu haben und so brennt die Attitüde weiter in ihm.
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