fluppe – Blüte (LP) (17.09.2021)

Beschreibung

Musikalisch gibt es hier weiterhin irgendwas zwischen Post-Punk und melodischem Indie, nie so ganz fassbar und trotzdem so unfassbar direkt auf den Punkt gebracht. Mal düster zuckend, dann wieder melodiös-ausbrechend und nach vorne gehend – dabei würden Herrenmagazin oder Muff Potter fast neidisch werden, aber sich auch Messer oder Trümmer verneigen müssen. Produziert wurde wieder bei Gregor Hennig (Vierkanttretlager, Die Sterne, Bela B.) im Bremer Studio Nord und das merkt man auch, da der Sound eine konsequente Fortsetzung der Debüt-EP darstellt. So verwundert es nicht, dass es mit „aals“ und „zwei schüsse alte kanzlei“ auch zwei Songs der EP aufs Album geschafft haben. Sänger Endicott singt und spricht ab und zu mit rau-intimer Stimme und einer ordentlichen Portion Wut und Punkattitüde über die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft, oft kryptisch-metaphorisch verpackt, dann wieder direkt ins Gesicht. Sämtliche Vergleiche werden dieser Band höchstens annähernd gerecht (was der Band durchaus recht ist, wer will sich schon einordnen lassen?!) – eine der besten und frischesten deutschen Platten der letzten Zeit!