The End of Travelling – Vol. 99

The End of Travelling – Vol. 99

Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.

Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …

Moon Blue – Woke Up Thinking of You

Der vor dem Brexit aus Großbritannien nach Italien geflüchtete Singer-Songwriter George Appleton, der unter dem Künstlernamen Moon Blue veröffentlicht, hat die gerade erschienene EP Welcome To The Moonlight Disco komplett allein in seiner Wohnung in Bologna, Italien, aufgenommen. Die EP wird über 777 Music (Norwegen) und Factory Flaws (Italien) veröffentlicht und wurde von Giacomo Di Paolo gemischt sowie von Erik Thorseim gemastert.

Nachdem er eine junge Frau kennenlernte und beide sich verliebten, entstand seine erste Single All I know als er nach Großbritannien zurückkehren musste, um ein Visum zu beantragen. Sie handelte von der Zweideutigkeit und Zerrissenheit, die damit verbunden war, da man ihm keines garantieren konnte. Sein seit dem Ende der Corona-Pandemie nach harter Arbeit begonnene rasante Aufstieg als gefragter Produzent inspirierte die Arbeiten des unermüdlichen Tausendsassas, der mit seinem patentierten Chill-Out-Pop-Stil den Erfolg nach sich zieht. Keiner erforscht so entspannt und gelassen die Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Beziehungen. 

Als Auskopplung aus dem Album gibt es nun den Track Woke Up Thinking Of You, der für seinen Großvater geschrieben wurde, der vor einigen Jahren verstorben ist. 

George Appleton erläutert zu dem Song folgendes: 

Die Textpassage „Gliding On Water So Blue“ bezieht sich darauf, dass er (der Großvater) all seine Tage auf seinem Boot verbrachte. Er schlief oft auf seinem Boot und segelte zwischen Großbritannien und Frankreich hin und her. Der Textteil „Ich wache auf und sehe deinen Namen auf meinem Arm“ bezieht sich auf seine Unterschrift, die neben der meiner Großmutter auf meinem Unterarm tätowiert ist.

Flying Gravity – Atlantic

Flying Gravity ist ein Solo-Post-Rock-Projekt, aus London, Großbritannien und der dahinter steckende Multiinstrumentalist vermeidet es ausdrücklich namentlich in der Öffentlichkeit genannt zu werden. Weder auf den Social-Media-Kanälen noch in den Fachveröffentlichungen ist ein Name hinter dem Projekt zu finden. 

Seine Songs beschreibt der Künstler in den dazugehörigen Pressetexten gerne selbst: 

In diesem Lied geht es um die Sehnsucht nach jemandem, der zu einem anderen Kontinent aufgebrochen ist. Es beginnt mit einer hellen angenehmen Melodie, als würde man an diese Person denken, dann geht es in ein anderes Thema über, das ähnliche Elemente aufweist, aber viel emotionaler ist und noch optimistischer wird, bevor man in einen Zustand gerät, als würde man tatsächlich über den Atlantik fliegen, um der anderen Person zu begegnen.

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Mirrorball – Red Hot Dust 

Das Dream-Pop-Duo Mirrorball besteht aus der Singer-Songwriterin Alexandra Johnstone und dem Multiinstrumentalisten und Komponisten Scott Watson. Basierend auf ihren kollektiven Erfahrungen in der Indie-Musikszene von Los Angeles haben sie einen internationalen Sound geschaffen, der Nostalgie mit Innovation verbindet. 

Das Paar erregte mit ihrer Debütsingle This Time die Aufmerksamkeit von Produzent Chris Coady (Beach House, Grizzly Bear) und markierte den Beginn ihres nächsten musikalischen Fortschritts. Nach der Veröffentlichung von zwei weiteren Dream-Pop-Songs auf Dangerbird Records im Jahr 2019 trafen sie sich mit Coady bei Sunset Sound Records, um ihre kommende EP zu besprechen. 

Der Track Red Hot Dust ist die zweite Vorab-Veröffentlichung aus der kommenden Debüt-EP und wird von Johnstone als „eine Flucht aus der Realität, eine verträumte Fahrt entlang der nebligen, von Bäumen gesäumten Küste, bevor die Sonne aufgeht und sich in der rosa offenen Wüste entfaltet“ beschrieben. Ein Song, der die Zuhörer:innen in eine verschwommene, ferne Vergangenheit entführt. 

The Bonnie Nettles – Sanguine Pool  

Die 2016 gegründete sechsköpfige neo-psychedelische Band The Bonnie Nettles aus Athen, Griechenland, besteht aus den Musikern Sir Johnathan (Schlagzeug), Sam (Gitarre), Vagelis Falliera Karabelas (Percussion), Dennis Lounges (Gesang/Percussion, Visuals), Anestis Nine (Gitarre), John Deam (Bass) sowie dem Ton-Ingenieur Dimitris Dimitriadis, deren klangvolle, verzerrte Gitarren und Rock’n’Roll-Attitüde ihre Wurzeln in den späten 60ern haben. 

Die Band hat sich nach dem Anführer von Heaven’s Gate benannt, dem berüchtigten amerikanischen UFO-Religionskult aus den 70er Jahren. Diese Ära – als die Liebe frei war, Drogen im Überfluss vorhanden waren und Gitarreneffektpedale immer fortschrittlicher wurden – ist offensichtlich die Inspirationsquelle für die Band.  

Nach den ersten Auftritten begann die musikalische Reise, die von Tourneen, Kollaborationen und Auftritten mit vielen großen nationalen und internationalen Bands (Ty Segall, Motorama, Föllakzoid, The Myrrors) geprägt war. Diese aktive Phase endet 2019 mit der Aufnahme ihres Debütalbums The Bonnie Nettles, dass aus 9 Tracks besteht und über Blackspin Records veröffentlicht wurde.

Der Track Sanguine Pool ist die zweite Single im Jahr 2023 nach dem Song Blowing Hearts. Das Lied wurde geschrieben, um den Schmerz einer nach Erlösung dürstenden Seele auszudrücken. Die verträumte Melodie und der hypnotisierende Gesang des Songs geben den Zuhörer:Innen einen Vorgeschmack auf das kommende Album der Band. 

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Wasabi Club – Kintsugi (The Wound) 

Der Wasabi Club wurde in einem Wohnzimmer mitten im harten Lockdown 2020 während der Corona-Pandemie in Gqeberha (Port Elizabeth), Südafrika, gegründet. Das Dreampop-Duo besteht aus den Mitgliedern Rikalet de Lange (Gesang, Keyboards und Bass-Synthesizer) und Matthew de Lange (E-Gitarre und Drum-Machine). 

Vor dem Hintergrund einer verträumten musikalischen Landschaft mit gelegentlichen Shoegaze-Elementen sind ihre Texte poetisch, nachdenklich und oft von dystopischen und allgemeingültigen Themen beeinflusst. Sie lassen sich von Bands wie Slowdive, Lush, Beach House, Alvvays und M83 inspirieren. 

Im Mai 2023 veröffentlichten sie ihre erste EP The Last Of The Dreamers. Die ausgekoppelte Single Kintsugi (The Wound) ist ein flotter Popsong, der auf einem Klangteppich aus Synthesizern und Drums daher schwebt aber auch einige Tempowechsel enthält. 

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Von Veröffentlicht am: 11.06.2023Zuletzt bearbeitet: 11.06.2023984 WörterLesedauer 4,9 MinAnsichten: 523Kategorien: News, Streams, VideosSchlagwörter: 0 Kommentare on The End of Travelling – Vol. 99
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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