The End of Travelling – Vol. 98

The End of Travelling – Vol. 98

Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.

Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …

Scoobert Doobert – Tired of the Sunshine (feat. Bubby Lewis)

Der in Encinitas, in der Nähe von San Diego, Kalifornien, geborene Multiinstrumentalist, Produzent und Soundtüftler hat den Dreh raus und klingt auch auf seinem neuen Track Tired of the Sunshine sehr lässig und entspannt. 

Sein seit dem Ende der Corona-Pandemie nach harter Arbeit begonnene rasante Aufstieg als gefragter Produzent inspirierte die Arbeiten des unermüdlichen Tausendsassas, der mit seinem patentierten Chill-Out-Pop-Stil den Erfolg nach sich zieht. Keiner erforscht so entspannt und gelassen die Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Beziehungen. 

Bisher hat Scoobert Doobert in diesem Jahr mehrere Kollaborationen mit Größen wie Jamie Drake veröffentlicht, für die J-Pop-Band CHAI geschrieben und produziert und wurde in einem Interview für das japanische Sound & Recording Magazine vorgestellt. 

Der Song Tired of the Sunshine verleiht seinem Album Moonlight Beach einen stimmungsvollen Touch und enthält die musikalische Unterstützung von Bubby Lewis (Snoop Dogg, Dr. Dre, Stevie Wonder) am Bass. 

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Love Crumbs & Cloudbelly – Vacant Dream 

Love Crumbs ist eine Folk-Rock- und Indie-Quintett aus Massachusetts, die dafür bekannt ist, ergreifende Texte mit einer umwerfenden Frauenstimme zu verbinden. Die Frauenstimme gehört zu Alison McTavish, die neben Michael Dubuque (Songwriter, Rhythmusgitarre, Gesang) und Scott Wolfram (Bass) das Rückgrat der Band bilden. Außerdem sind Gordon Clark (Songwriter, Lead-Gitarre, Gesang) und Ryan Behan (Schlagzeug) Teil des Musik-Projektes, dass zeitlose, gekonnt gestaltete Songs mit einem Hauch von Nostalgie, die an Fleetwood Mac und dergleichen erinnern, produziert.

Es gibt großartige Sänger und dann gibt es großartige Stimmen. Stimmen, die einen sofort packen und man sich sofort fragen muss: „Wer ist das?“ „Ali von Love Crumbs fällt in die letztere Kategorie“, schreibt der Blog Postcard Elba.

Die ersten beiden Single-Veröffentlichungen der Band aus dem Jahr 2021, Cavalcades und Ellipses, erregten die Aufmerksamkeit bei renommierten Musikmedien wie American Songwriter und mehreren redaktionellen Spotify-Playlists wie Fresh Finds. Seitdem ist die Band mit Acts wie Suzanne Vega, Lake Street Dive, Father John Misty, Waxahachie und Lori McKenna aufgetreten und hat sich entsprechende Bekanntheit erspielt. 

Die aktuelle Single Vacant Dream ist eine Kollaboration mit der ebenfalls aus Massachusetts stammenden Singer/ Songwriterin Corey Laitman, die unter dem Künstlernamen Cloudbelly auftritt. 

TBOTEOF – Music 

The Band On The Edge Of Forever ist eine Berliner Band mit einem internationalen, sophisticated-versierten Sound, der zeitlos und höchst popkulturell informiert klingt. Songschreiber Volker Neumann (Gesang, Gitarre, Keys), Alex Dall (Bass), Michael Thiede (Gitarren) und Jens Völker (Drums) sind diese Band aus Freunden, die den Traum vom gemeinsamen Musikerleben zusammen träumen. 

Die Instrumentierung ist wohl austariert – ein fast krautiger Beat treibt den Song ständig nach vorne, Kaskaden aus Synthesizern führen durch die Soundlandschaften und eine sparsam eingesetzte Gitarre verleiht den Track zusätzliche musikalische Finesse. 

Die meisten Tracks umweht ein Hauch von New Order, ein Nicken in Richtung Damon Albarn, Vocoder-Einsätze und Backing-Chöre, an denen Electric Light Orchestra’s Jeff Lynn seine Freude hätte: Aus dem Arrangement strahlt eine tiefe Liebe zum englischen Songwriting. Dabei bleibt TBOTEOF in ihrem Style stets eigen und bei sich, gewachsen durch ein Leben bestimmt von Musik.

Music ist die erste Single des neuen Albums Out Of Time, dass Anfang September erscheinen soll. Ein flotter Song, der von einer tiefen und dankbaren Liebe zur Musik erzählt. Der Track beschreibt, wie sich Bands fühlen, wenn Musik sie entzündet und sie stillschweigend für immer zusammenhält. Eine Verbeugung vor seiner Macht und zugleich eine Warnung vor dem Verlust.

Der Sound ist ebenso wie das Thema ein sehr passender Vorgeschmack auf den Longplayer. Eine klimpernde Refrain-Gitarre aus den 90ern lässt auf Shoegazing schließen, trockene Beats & Synth-Bass, auch die prägnanten Keyboard-Sounds und Arpeggios erinnern stark an die 80er – und der Refrain enthält deutliche Bezüge zum Britpop.

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Nervous City Nervous Self – Three Sisters

Der in Stockholm geborene und aufgewachsene Songwriter David Josephson verließ seine Heimat Schweden und fand im selbst gewählten deutschen Exil in Berlin, während eines Besuchs einer Kunstausstellung über den deutschen Expressionismus, seine musikalische Bestimmung in Form des Projektes Nervous City | Nervous Self.

Das Debütalbum The Early Fears (2023) enthält nahezu alles bisherigen Singles, beginnend mit der Debüt-Single G-d knows what (2019) bis zur letzten Auskoppelung Pool of me (2022). Es ist eine Sammlung von Tracks mit einem Chill-Pop-Design, die er mit seinem grüblerischen Bass reduziert. Die sanfte Klangauswahl erinnert an Produktionen von Francis and The Lights, mit einem Arrangement ähnlich dem von Phosphorescent und Bon Iver in der melodischen Navigation.

Die ebenfalls auf dem Album enthaltenen Auskopplung Three Sisters ist eine mit sanftem Beat unterlegte Ballade, die auch aus der Feder des übermenschlich großen Vorbilds Leonard Cohen stammen könnte und neben der anfänglichen Meditation einen heiteren Song hervorbringt.    

Lucy Clearwater – Tender

Die Indiefolk-Singer-Songwriter, Multi-Instrumentalistin und Produzent Lucy Clearwater, die in Los Angeles, Kalifornien und Berlin lebt, wurde in einer Badewanne in einer Keksfabrik in Nordkalifornien geboren. Seit sie 2016 nach Los Angeles gezogen ist, hat sie eine Handvoll Singles und ihre 6-Track-EP Feel Again veröffentlicht. 

Während ihrer ersten von drei internationalen Solo-Tourneen entwickelte Lucy eine Affinität zur deutschen Sprache, und als die Welt 2020 während der Corona-Pandemie geschlossen schien, beschloss sie, diese Sprache als Quarantäne-Hobby wieder aufzunehmen. 

Ein Jahr später hat die Sängerin fast ein Dutzend Songs auf Deutsch geschrieben, selbst produziert und beginnt nun mit der Veröffentlichung ihres deutschen Albums Augenlieder

Zusätzlich zu diesen Abenteuern ist sie eine Hälfte des Indie-Folk-Duos LININ, dass im April 2022 sein Debüt gab. Als Naturliebhaberin, alte Seele und Weltreisende sind ihre Songs unglaublich emotional, verletzlich und bewegend Menschen aus allen Lebensbereichen. 

Die gerade erschienene selbstproduzierte EP Casual beinhaltet insgesamt 5 Tracks. 

Lucy schreibt über die aktuelle Single Tender im Pressetext: 

Zärtlichkeit ist ein Gefühl. Tender ist mehr als nur ein Lied, es ist ein Moment glückseliger Entspannung. Schließen Sie die Augen, atmen Sie ein und schweben Sie ein paar Minuten lang dahin. Manchmal ist das Verlieben intensiv, manchmal macht es Spaß, manchmal ist es schmerzhaft und manchmal ist es einfach nur zärtlich. Ich habe dieses Lied nach einem unglaublich schönen Wochenende geschrieben, an dem ich in Zärtlichkeit und Sanftheit verschmolz und der Rest der Welt für eine Weile verschwand. Ich hoffe, dass Sie beim Anhören dieser Aufnahme auch einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen.

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Grateful Cat – I Love The Birds 

Gwendolin Tägert und Franky Fuzz sind Grateful Cat, ein Singer/Songwriter-Duo aus Berlin, die von der Eastcoast Bob Dylan, Velvet Underground und Jonathan Richman mögen, von der Westcoast die Byrds, Neil Young und die Doors. Aber auch Linda Ronstadt, Gram Parsons, Ween, Teenage Fanclub, die Housemartins, Guided By Voices, Dinosaur Jr. und einen großen Teil des restlichen Indierocks der 90er. Und: schön klassisch altmodische Musik der 50er und 60er – am besten mit Harmoniegesang. Dieser eklektische und stilsichere Katalog findet dann Gwen an der 90s-Front und Franky knietief im Nostalgischen.

Als Grateful Cat präsentieren die beiden Indie, Retro-Powerpop und Indiefolk und sie sind zudem ordentlich verliebt in klassisches Songwriting mit schönen Harmonien und mit mehrstimmigem Gesang. Seit 2020 treffen sich Gwendolin und Franky in der kleinen Kreuzberger Altbau-Küche und schreiben Songs zusammen – und schnell war klar, dass sie ihre musikalischen Ambitionen fusionieren möchten. 

Im Mai 2023 erschien Grateful Cat’s Debüt-Album Stray with me, 12 Songs voller wunderbarer Gitarren und entzückender Harmonies. Puppy School Dropout, Back to West-Berlin, I’d love to write a country song but I’m a city girl – solche Titel machen Lust, reinzuhören in die Grateful Cat Welt. 

Mit I love The Birds kommt nun eine weitere Auskopplung aus dem Album daher und verbreitet ungehemmt gute Laune und dockt exakt bei Lou Reed und Velvet Underground an. 

Der zart schwingende Track erzählt von Gwens problematischem Verhältnis zu Vogelgesang in den Morgenstunden:

Ich liebe die richtigen Vögel, die Band The Byrds, den Film The Birds und die Band von Ron Wood – in dieser Reihenfolge. Ich mag sie alle – hier geht es aber um die richtigen Birds. Denn ich hasse es, wenn ich schlafen will und morgens gezwitschert wird. Ich kann es einfach nicht leiden. Deshalb komm ich einfach auch sehr ungern nach Hause, wenn die Vögel schon zwitschern, weil ich das als falsch empfinde.“, so Gwen.

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Von Veröffentlicht am: 31.05.2023Zuletzt bearbeitet: 31.05.20231512 WörterLesedauer 7,6 MinAnsichten: 436Kategorien: News, Streams, VideosSchlagwörter: 0 Kommentare on The End of Travelling – Vol. 98
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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