The End of Travelling – Vol. 78

Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf Spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.

Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …

Somnium – Isolation Island

Die in Adelaide, Australien ansässigen Psychedelic-Prog-Rock-Band Somnium, die im Kern aus James Dawes (Gesang, Gitarren, Bass und Synthesizer) und Anthony Coota (Schlagzeug) besteht und bei Liveauftritten von unterschiedlichen Bassisten unterstützt wird, hat gerade ihr zweites Album To Be Is To Be Perceived veröffentlicht und präsentieren daraus die erste Single Isolation Island inklusive dem dazugehörigen Video.

Isolation Island verkörpert exakt die musikalische Essenz der Band in einfachen Bildern; ein Traum, eine Fantasie, eine Vision. Der Track ist der Ohrwurm, der ins Delirium treibt. Die Wiederholung von eingängigen Melodien, trance-induzierenden Tremolo-Gitarren, verspielten progressiven Drums und Australiana-Vocals hallt dauerhaft in deinem Kopf nach.

Der Gründer und Mastermind der Band, James Dawes, hat sich damit beschäftigt, das zweite Album nachhaltig zu perfektionieren, während sie Shows in ganz Australien spielten. Als Vorgruppe für King Gizzard and the Lizard Wizard und als Tournee-Support von Psychedelic Porn Crumpets, Somnium haben seit ihrer Gründung im Jahr 2014 stets vor vollen Hallen gespielt.

Die Single Isolation Island wird zusammen mit dem begleitenden Musikvideo veröffentlicht, das von Bryce Kraehenbuehl von Two Up Films produziert wurde. Auf einer Insel festsitzend, erkundet das Musikvideo die bewusstseinsverändernde Reise der Band und integriert animierte Bilder, die ihr geistiges Auge darstellen.

Nate Amor – Keep Dreaming

Der aus Minneapolis, Minnesota stammende Nate Amor wuchs mit Elvis und den Beach Boys auf und beim ersten Mal auf der Bühne, spielte er In the Ghetto bei einer Highschool-Talentshow. Seitdem ist Nate besessen vom Songwriting und Geschichtenerzählen von Rock und Americana und der Kraft der Texte als positive und transformative Kraft.

Als Singer-Songwriter veröffentlichte er drei Alben, beginnend mit Long Five Days im Jahr 2001. Nachdem er bei NBCs The Voice aufgetreten war, folgten Bühnenshows als Vorgruppe von Train, Mat Kearney und Marc Cohn. Zudem ist er Sänger und Mitglied des Trans-Siberian Orchestra.

Nach dem Umzug nach Los Angeles im Januar 2022 begann er am neuen Album Keep Dreaming zu arbeiten. Aufgenommen wurde das musikalisch von Kings of Leon, Ray Lamontagne und Chris Stapleton inspirierte Album in Nashville, Minneapolis und Los Angeles unter Mithilfe der legendären Mixer Joe Zook und Drew Middleton. Die aktuelle Single Keep Dreaming ist der Titeltrack des Albums und ein gutes Beispiel für den Stil und die musikalische Kraft von Nate Amor.

Sylvan Weekends – Symmetry

In Sylvan Weekends bündeln sich die unterschiedlichsten Musik-Stile analog den musikalischen Vorlieben der Bandmitglieder Matthew (Folk), Freya (Instrumental-Electro) und Daniel (Rock). Der einheitliche Gesang der Co-Autoren Matthew & Freya verleiht den Veröffentlichungen ein nostalgisches Gefühl. Die Hinzufügung von Synthesizern und cleverer Percussion treibt die Songs an und bringt das Publikum in Bewegung.

Der Gründer des Trios Matthew ist zudem Frontmann der erfolgreichen Folkband Keston Cobblers Club, mit der er eine illustre Live-Karriere aufgebaut hat, darunter eine Tour-Support für Paul Heaton & Jaqui Abbot von Beautiful South und Auftritte auf Festivals wie Glastonbury, Bestival und Wilderness.

Freya hat sich sowohl im Bereich der Instrumentalmusik unter Freya Lily als auch in der Volksmusik einen Namen gemacht. Sie hatte regelmäßige Arbeit als Session-Sängerin für Künstler wie Basement Jaxx, The Staves, Imogen Heap, Jools Holland und anderen in einer Vielzahl Veranstaltungsorte.

Daniel hat 3 Studioalben veröffentlicht und an 7 Europatourneen als Teil der Folkband Stables (mit Matthew) teilgenommen. Auf Festivals in ganz Europa, darunter das Glastonbury und das Cambridge Folk Festival, ist er als der König des Multitasking bekannt – Falsettharmonien, Ukulele und Schlagzeug alles zur selben Zeit.

Das Trio hat seine Debütsingle Symmetry herausgebracht, eine EP für Anfang 2023 in Aussicht gestellt und eine unterstützenden Europatournee für den Herbst angekündigt.

Mike Baretz – Elevator

Nachdem der in New York lebende Sänger/Songschreiber/Produzent Mike Baretz mehrere Singles veröffentlicht hatte, kündigte er seine EP What I Won’t Be an. Als anerkannter Produzent von Tracks mit Kota The Friend, Mick Jenkins und Croosh hat er mit Größen wie Lars Stalfors (Still Woozy, Cold War Kids, Lil Peep) und Swagg R’Celius (H.E.R., Kehlani, Snoh Aalegra) zusammengearbeitet.

Baretz verbindet auf wunderbare Weise Indie-Grooves und R&B-Soul, alles in einer köstlichen, poppigen Ausführung, welche die Hörer:innen in eine lila Wolke einwickelt. Die Verwendung moderner Beats mit 90er-R&B-Stilisierungen verleiht dem jungen, aufstrebenden Künstler einen frischen Sound.

Seine aktuelle Single Elevator hat den zeitlosen Sound, der heutzutage so oft in Popsongs fehlt.

Wie Mike Baretz im Pressetext ausführt:
Elevator war der Anstoß für die ganze Klangwelt dieses Projekts. Es geht darum, dass das, was hochkommt, immer wieder herunterkommt – ein gemeinsames Thema in allen Songs. Die Höhen, die man hat, wenn man verwundbar ist, machen die Tiefen so niedrig; als würde man in das Penthouse in den Keller gehen.

Kowloon – This Dream

Kowloon ist ein kreativer Musiker und Filmemacher aus Los Angeles, Kalifornien dessen gerade veröffentlichtes Debütalbum Come Over im Heimstudio geschrieben, eingespielt, aufgenommen und gemischt wurde.

Die Tracks des Albums verbinden Vintage-Synthesizer, Drumcomputer und blubbernde Basslinien mit Vocals, die gleichermaßen von The Talking Heads, Peter Gabriel und Sly Stone inspiriert sind.

Das Album in seiner Gänze ist ein 35 Minuten langes tanzbares Liebeslied – wenn auch die einzelnen Liebeslieder, die in einer Zeit des digitalen Unwohlseins spielen und dank der drohenden ökologischen Katastrophe, mit angsterfüllten Texten ebenso aktuell wie postapokalyptisch sind.

Seine aktuelle Single This Dream ist ein chilliger, verträumter Song mit einem pulsierenden Bass, einigen Gitarrenriffs und Tape-geträllerten Fender Rhodes. Der Track endet mit einem hämmernden Drumbreak und einem verschwommenen Gitarrensolo.

Hey Calamity – Lines Are Drawn

Hey Calamity ist das Solo-Projekt von David Thomas, einem Gitarristen/Songwriter von der Limestone Coast in Südaustralien. Mit einer Vorliebe für alles, was mit Shoegaze und Dream Pop zu tun hat, drückt Hey Calamity einem Genre seinen Stempel auf, dass sowohl Dunkelheit als auch Licht auf seine Klangfläche bringt.

Die Tracks sind wunderbar gestaltete kleine Geschichten, die instrumenten-orientiert und ausladend daherkommen aber eine kompakte Energie haben, die sich vom Pop über den Dream Pop zum Shoegaze entwickelt. Hey Calamity haben begonnen, eine Reihe neuer Tracks zu veröffentlichen, die über die Zeit der Corona-Pandemie geschrieben wurden – ironischerweise eine inspirierende Zeit für David Thomas und seinen individuellen Shoegaze.

Die Single Lines Are Drawn ist ein dynamischer Track mit wunderbar poppiger Instrumentierung und einem hallgetränkten Gesang. Das macht Spaß und man freut sich bereits auf die nächste Veröffentlichung.