SoundCloud will Independent-Künstler:innen fairer bezahlen

SoundCloud will Independent-Künstler:innen fairer bezahlen

Ab dem 1. April 2021 wird SoundCloud die Bezahlung grundlegend verändern. Wurden bisher knapp 40% der Einnahmen abhängig von den Followerzahlen ausgezahlt, sollen es nun 90% werden.

In der Regel geht der Großteil der Auszahlungen der Streamingdienste an die Megastars, während kleinere Künstler:innen weitaus weniger ausgezahlt bekommen. Dies soll sich nun ändern, so dass z.B. eine unabhängige Künstlerin mit 124.000 Followern mit dem neuen Modell statt bisher 120$ auf 600$ im Monat kommen könnte. „Fan-powered Royalties“ nennt sich das Ganze und es ist definitiv ein Schritt hin zu einer faireren Bezahlung, hin dazu, dass die Künstler:innen ihrer Interaktion mit den eigenen Fans entsprechend entlohnt werden. Konkret werden drei Aspekte in die Bezahlung eingehen:

  1. Wie viel der Fan einem Künstler, einer Künstlerin im Verhältnis zu seiner gesamten Hörzeit in einem bestimmten Monat hört
  2. Wie viele Anzeigen der Fan gesehen und gehört hat
  3. Ob der Fan einen Bezahlaccount von SoundCloud Go+ hat

Dennoch: Man muss auch erst mal 124.000 Follower haben, da wäre eine PR-Maschinerie der großen Labels im Hintergrund sicherlich recht hilfreich. Und so ganz direkt skaliert die Followerzahl ja auch nicht mit der Auszahlung. Ob dann 600$ wirklich „fair“ sind, wenn man das nicht hat?

Anzeige

Schauen wir uns das Rechenbeispiel von SoundCloud noch einmal etwas genauer an: Nach dem alten Modell kommen Künstler:innen auf 0,00097$ pro Fan, nach dem neuen auf 0,0048$. Das würde für Megastars mit 2.000.000 Followern 1940$ bzw. 9600$ entsprechen. Bei solchen Zahlen sollte klar werden, dass man nur hoffen kann, dass andere Streamingdienste dem Beispiel von SoundCloud folgen werden – gerade in diesen Zeiten, wo keine Touren gespielt werden können und dementsprechend Mercheinnahmen fehlen – und es auch schwerer ist, sich neue Follower zu „erspielen“. Reich wird mit Streams niemand, aber man kann als Fan eine ganze Menge tun, um zumindest ein paar Taler in die klammen Bandkassen zu bringen.

Deswegen mal so als Anregung: Wenn ihr eine Künstlerin, einen Künstler richtig nice findet, kauft Euch die Musik, überlegt wo ihr streamt (denn viele Streaminganbieter zahlen sehr viel weniger aus und unterscheiden sich sehr stark) und klickt ab dem 1. April auch mal auf den Follow-Button bei SoundCloud.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt SoundCloud Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutz.
Akzeptieren

Schreibfehler gefunden?

Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.

Von Veröffentlicht am: 04.03.2021Zuletzt bearbeitet: 04.03.2021365 WörterLesedauer 1,9 MinAnsichten: 744Kategorien: NewsSchlagwörter: 0 Kommentare on SoundCloud will Independent-Künstler:innen fairer bezahlen
Von |Veröffentlicht am: 04.03.2021|Zuletzt bearbeitet: 04.03.2021|365 Wörter|Lesedauer 1,9 Min|Ansichten: 744|Kategorien: News|Schlagwörter: |0 Kommentare on SoundCloud will Independent-Künstler:innen fairer bezahlen|

Teile diesen Beitrag!

Über den Autor: Arne Krause

Mein Fokus bei PiN liegt auf Neoklassik, Ambient, Progressive Rock, Post Rock und Electro. Und allem dazwischen (außer Indie).

Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:

Premiere auf Pretty in Noise

Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren:

Gastbeitrag auf Pretty in Noise

Hinterlasse einen Kommentar

NO)))ISELETTER

Abonniere jetzt kostenlos unseren NO)))ISELETTER. Wir informieren dich dort über neue Vinyl-Veröffentlichungen, Interviews, Verlosungen, Konzerte und Festivals.

NO)))ISECAST

NO)))ISECAST ist der Podcast von Pretty in Noise. Wechselnde Autor:innen unterhalten sich – mal mit und mal ohne Gäste – über Musik die sie berührt – die euch berührt.

#VinylGalore

Wenn ihr Infos zu neuem Vinyl und Deals via WhatsApp, Signal oder Telegram bekommen möchtet, geht es hier entlang: ↓↓↓

Vinnyl immer