Das war 2017 – Rückblick der Autoren: Jenny Gottstein

Das war 2017 – Rückblick der Autoren: Jenny Gottstein

Top 10 (unbestimmte Reihenfolge)


The National – Sleep Well Beast

So lange darauf gewartet, so lange wurde es angeteasert, so sehr hat es sich gelohnt: in alter „Boxer“-Manier haben The National dieses Jahr absolut abgeräumt. Das neue Album stellt einmal mehr unter Beweis, dass die Dessner-Brüder absolute musikalische Genies sind. Mehr Livetermine wären geil gewesen, aber man kann nicht alles haben!

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Mogwai – Every Country’s Sun

Das neunte Studioalbum der Schotten ist ein echter Brecher. Dieses Mal sogar mit Gesang, aber dafür vom Sound her noch ein wenig post-rockiger als zuletzt. Jeder Track auf dem Album ist ein Brecher und mit „Every Country’s Sun“ hat man 60 Minuten wahnsinnigen Spaß!

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Fink – Resurgam

Wieder was neues und das kann man bei Fink ja auch wörtlich nehmen, da er sich bei jedem Album etwas Neues einfallen lässt. Eigentlich sein zweites Album dieses Jahr, aber das deutlich bessere. Minimalistische Lieder, die sich auch gerne mal über acht Minuten strecken, mit viel Gefrickel. Großartiges Album!

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Father John Misty – Pure Comedy

Ein fantastischer Songwriter, der sich über die Menschheit ärgert, aber es trotzallem mit Humor sieht. Dass er den Weltuntergang – der ganz klar uns selbst geschuldet ist – schon länger kommen sieht, ist keine Neuheit, bekommt aber unter den politischen Umständen des Jahres 2017 neue Brisanz. Inhaltlich wie immer also gespickt von Geschichten und Kritik, musikalisch ebenfalls ein Hochkaräter!

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K.Flay – Every Where Is Somewhere

Auf ihrem zweiten Album mischt die amerikanische Rapperin Dance, Hip Hop, Indie und Rock und legt großartige Lyrics darüber. Kaum verschnörkelt, auch mal politisch, aber meist am Geschten erzählen, bringt K.Flay mit ihrem Album ein bisschen frischen Wind in das Jahr 2017.

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Belgrad – s/t

Eine ziemlich ernsthafte deutschsprachige Platte, inspiriert von einer reise durch Osteuropa. Mitglieder von Slime, Torpedo Moskau, Kommando Sonne-nmilch haben sich zusammengetan, um eine recht bildhafte und poetische Platte aufzunehmen. Herausgekommen ist ein großartiges Debüt dieser Supergroup!

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Sylvan Esso – What Now

Das zweite Album von Sylvan Esso, das sich inhaltlich ebenfalls mit der zerrissenen Gesellschaft beschäftigt, schonungslos, etwas verloren und ziemlich abstrakt. Wirre Soundfetzen und ziemlich vertüftelte Rhythmen machen das Album zu einem absoluten Vergnügen – auch live ein absoluter Kracher!

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Grizzly Bear – Painted Ruins

Zugegebenermaßen dauerte es zwei bis drei Durchgänge, aber am Ende hat es mich doch gepackt. Der Sound hat sich ein wenig verändert, elektronische Soundelemente wurden untergemischt, allgemein geben sich die Grizzlys etwas poppiger. Vier Jahre nach ihrem letzten Album kann sich „Painted Ruins“ sehen lassen und schafft’s damit in die Top 10!

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Bonobo – Migration

Elektronische Musik zwischen Ambient und Downtempo mit großartigen Features (Nick Murphy, Nicole Miglis von Hundred Waters, u.a.). Eine musikalische Aufarbeitung von Bewegungen der Menschen und Räume. Klingt erst mal abstrakt, aber auf Platte kommt es dann doch richtig gut.

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Big Thief – Capacity

Ganz fantastisches Album von Adrianne Lenker und ihren Bandkollegen. Die Sängerin hat bereits viel durchgemacht in ihrem Leben und sicherlich einige Geschichten zu erzählen, weswegen ihre Songtexte vermutlich auch alle so persönlich sind. Sie haucht mit ihrer zarten Stimme Erlebnisse aus ihrer Kindheit über folk-rockige Sounds und zaubert damit ein großartiges zweites Album.

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Top 5 Konzerte

Portugal.The Man, Molotow Hamburg
Mit der neuen Bandkonstellation wollten sie bei ein paar Clubshows ausprobieren, wie das so funktioniert und es wurde das beste Konzert des Jahres. Sie spielten quasi das komplette Album „Evil Friends“ runter, zwei mal die neue Single und blieben wortkarg. Macht nichts, das vollgestopfte Molotow rastete komplett aus!

The Kooks, Columbiahalle Berlin
Mit einer beeindruckenden Routine ziehen The Kooks ihr Konzert durch und haben dabei mächtig Laune. Ein bisschen Improvisation ist auch dabei, aber vor allem Erfahrung, wie man die Meute zu Höchstleistungen bringt.

Death From Above, Molotow Hamburg @ Reeperbahnfestival
Wieder mal ein vollgestopftes Molotow, es ist heiß, bald wird es von der Decke tropfen. Die Leute kümmert es wenig, den Moshpit noch weniger. Die Band scheint ein wenig überrascht von der Masse an Fans, die alle komplett aufgedreht durch die Gegend hüpfen. Das macht Bock!

The Shins, Große Freiheit Hamburg
Oldie but Goldie sagt man ja so schön. Neben lustigen Anekdoten gibt es hervorragende Livemusik und alte wie neue Songs. Die ausgelassenste Show, die ich dieses Jahr erlebt hab. So viel Spielfreude und Bock auf Leute ist nicht selbstverständlich, kommt aber bei den Leuten an!

Agent Fresco, Secret Solstice Festival Reykjavik
Sowieso schon geile Band und dann auch noch Heimspiel! Das familienfreundliche Festival sorgt für ein sehr durchmischtes Publikum, die Band rastet nochmal einen Ticken mehr aus als sonst, gibt alles. Immer sehenswert auch bei 5° und Regenschauer!


Top 3 Festivals

Pitchfork New Music Festival, Paris
Neben The National auch andere großartige Bands wie Cigarettes After Sex, Sylvan Esso und viele französische Acts, ein absolutes Highlight. Entspannte Leute, tolle Location, viel Kunst und Unterhaltung zwischen den Auftritten und exzellente Akustik. Zwar eine etwas längere Anreise und (außerdem Ticket tatsächlich) auch recht hohe Preise auf dem Gelände, aber trotzdem ein wirklich tolles Festival.

Melt!, Ferropolis
Wie jedes Jahr großartiges Lineup mit Bonobo, Kate Tempest, Die Antwoord und Kamasi Washington. Es bleibt auch noch immer eine beeindruckende Kulisse vor den alten Baggern, dem See und den bunten Lichtern überall. Es scheint als sei der Anteil internationaler Besucher nochmals angestiegen, was durchaus begrüßenswert ist und auch das Festivalleben für die drei Tage nochmal ein bisschen interessanter macht – dazu tragen vor allem die wirren Kostüme bei, die beim Melt! Bei den internationalen Gästen schon ein gewisses Wettkampfgefühl verursacht.

Reeperbahnfestival, Hamburg
Obwohl dieses Jahr das Lineup gefühlt etwas schwächer war als die Jahre zuvor, gab es dennoch Highlights wie Razz, Death From Above, Pabst, Dillon und viele weitere tolle Konzerte zu sehen. Auch die Elbphilharmonie hat sich eingeklinkt und es gab spontane Möglichkeiten, sich Konzerte dort anzuschauen. Weiterhin gut besucht, das Wetter war (selbst für Hamburger Verhältnisse) recht stabil und die Leute hatten massig Bock.

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Von Veröffentlicht am: 13.12.2017Zuletzt bearbeitet: 13.12.20171086 WörterLesedauer 5,4 MinAnsichten: 1052Kategorien: NewsSchlagwörter: , 0 Kommentare on Das war 2017 – Rückblick der Autoren: Jenny Gottstein
Von |Veröffentlicht am: 13.12.2017|Zuletzt bearbeitet: 13.12.2017|1086 Wörter|Lesedauer 5,4 Min|Ansichten: 1052|Kategorien: News|Schlagwörter: , |0 Kommentare on Das war 2017 – Rückblick der Autoren: Jenny Gottstein|

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