KRITIK: WIM – Boxer
Hinter dem Künstlernamen WIM verbirgt sich die Hamburger Multiinstrumentalistin und Songwriterin Nina Müller, welche in der Vergangenheit bereits mit Künstlern wie den Prinzen, Michael Schulte, Matthias Schweighöfer oder Mary Roos gemeinsam Songs geschrieben hat. Zudem ist sie Teil des Electronic-Pop Duos Poems For Jamiro. Als WIM tritt sie nun aus dem Co-Writting-Schatten der anderen Projekte heraus.
Der Künstlername WIM leitet sich von der Metapher des Wimmelbildes ab. So wie bei einem Wimmelbild setzen sich der Sound und die Songideen bei WIM aus verschiedenen Elementen und Gedanken zusammen, welche sich über die Zeit als Co-Writerin im Musikbusiness angesammelt haben. All diese Songansätze und Ideen kanalisiert Nina Müller nun in ihrem Soloprojekt und weckt beim unbedarften Hörer sofort Assoziationen zu den unvergessenen Wir Sind Helden Balladen aus den 00er Jahren.
Feinster ausbalancierter Pop
Dabei wirkt der Album-Titeltrack als absoluter Keytrack, welcher die Ausrichtung und die Stärken von WIM deutlich macht. Ein einfühlsamer Gesang der die Thematik des Songs perfekt ins Klangbild transportiert, umgarnt von einer wunderbaren und niemals aufdringlich wirkenden Popmelodie.
Als Untertitel hat Nina Müller ihrem Projekt WIM den Satz „Ein Wimmelbild aus leisen Fragen“ hinzugefügt. Dabei ist nicht von der Hand zu weisen, dass die meisten Songs auf Boxer richtige Leisetreter sind. Balladen wie L. oder Wie auf Zehenspitzen finden dabei stets eine ganz wunderbare Balance zwischen massentauglichem Radio Pop und experimentellen Soundeinschüben. Vor allem die etwas schmissigeren Nummern stechen dabei nochmal besonders heraus. Nachzuhören in der Radiosingle Löwenherz oder dem überragenden Stück Treibsand, welches auf allen künstlerischen Ebenen ein ganz starkes Bild abgibt. Hier wird Pop so groß gedacht, dass man das Stück auch von einem Aki Bosse oder einer Lotte hätte erwarten können.
Trotz aller angesprochenen Referenzen liefert Nina Müller mit Boxer kein Album welches nur irgendwelchen musikalischen Vorbildern hinterherläuft und Soundentwürfe kopiert. Das Projekt WIM hat seine ganz eigene Note und wird von einer ganz hervorragenden Sängerin und Songwriterin unterfüttert. Dem Weg ins Radio-Airplay von Sendern wie NDR2 und Co. dürfte mit den Tracks von Boxer nichts im Wege stehen.
Der Song für die Playlist/das Mixtape: Boxer
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WIM – Boxer (CD) (20.05.2022)15,99 €
inkl. MwSt.
WIM LIVE:
Support für Lina Maly:
- 21.05. Friedrichshafen, Caserne
- 02.06. Münster, Hot Jazz Club
- 03.06. Bremen, Tower
- 08.06. Köln, Gebäude 9
- 09.06. Leipzig, Täubchenthal
- 10.06. Berlin, Heimathafen Neukölln
- 12.06. Dresden, Groove Station
- 16.06. Rostock, M.A.U. Club
- 23.06. Hamburg, Knust
- 08.07. Buxtehude, Deck 2
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