KRITIK: Moby – Reprise

KRITIK: Moby – Reprise

Wer erinnert sich noch an Moby? Dieser Dude aus New York, der Ende der 90er und Anfang der 2000er irgendwie immer im Radio lief währenddessen die Videos bei MTV und VIVA gespielt wurden? Der mit Why Does My Heart Feel So Bad? ist gemeint. Und genau der meldet sich jetzt zurück, mit einer Art Greatest-Hits-Album, nur dass die Hits neu eingespielt wurden mit neuen Sänger:innen und Orchester. Die Frage aller Frage ist: Braucht das irgendwer?

Klar, mit Play hat Moby ein Album vorgelegt, das wir vermutlich alle kennen und deren Songs wir mehr oder weniger auswendig kennen. Und das auch heute noch funktioniert. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich Nachts wach werde und mich frage „Was macht eigentlich Moby so? Gibts von dem was Neues?“. Und so bin ich auch nur auf Reprise neugierig geworden, weil das Album bei Deutsche Grammophon erscheint, da wurde ich dann doch hellhörig.

Das Ergebnis ist aber nun leider doch so, dass ich mich nicht wundere, warum ich mir diese Frage nie gestellt habe. Einige Songs sind ganz nett, zu hören wie Mark Lanegan und Kris Kristofferson ihre inneren Lou Reeds und Leonard Cohens rausholen ist ganz witzig, aber z.B. das Cover von David Bowies Heroes ist nicht nur völlig fehl am Platze, sondern auch nicht angenehm zu hören. Auch der Mix ist, zumindest digital bei Apple Music, nicht besonders gut. Mal funktioniert es, mal sind die Stimmen fast unangenehm zu hören.

Was bleibt sind etwas kitschige Versionen von bekannten Songs, die als Songs natürlich immer noch funktionieren. Aber gleichzeitig werde ich das Gefühl nicht los, dass Moby mit Reprise den Soundtrack für ein Abendessen-Dinner für sehr langweilige Menschen (die sich posh fühlen wollen, indem sie mal „Klassik“ hören) vorgelegt hat.

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Von Veröffentlicht am: 28.05.2021Zuletzt bearbeitet: 28.05.2021304 WörterLesedauer 1,5 MinAnsichten: 1328Kategorien: Alben, Kritiken0 Kommentare on KRITIK: Moby – Reprise
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Über den Autor: Arne Krause

Mein Fokus bei PiN liegt auf Neoklassik, Ambient, Progressive Rock, Post Rock und Electro. Und allem dazwischen (außer Indie).

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