KRITIK: Malo Moray & His Inflatable Knee – Improvisations from the solar system (and other solo pieces)

KRITIK: Malo Moray & His Inflatable Knee – Improvisations from the solar system (and other solo pieces)

Martin Riebel aka Malo Moray veröffentlicht heute das von uns bereits letzte Woche angekündigte Album Improvisations from the solar system (and other solo pieces). Ein wahres Soundexperiment, was die Hörer:innen fordert, fordert, fordert…

Easy-Listening geht anders. Malo Moray liefert Soundexperimente die nicht nur düster klingen, sondern auch verdammt anstrengen können. Das jazzige Intro A Gentle Sunrise Kisses The Surface Of Mars klingt dabei vielleicht noch einigermaßen konventionell. Eine kluge Wahl, da man den unbedarften Hörer:innen ja auch nicht direkt den Zugang zu dieser besonderen Musik verbauen möchte. Das folgende Nature’s Call bedient sich anschließend breiter Ambient-Flächen und wirkt tatsächlich irgendwie bedrohlich. Dabei war das erst die Ouvertüre, denn Ascending Through Jupiter’s Eye zerrt fünfeinhalb Minuten an den Nerven, bevor der Track zum Ende einigermaßen beruhigend ausfaded. Es ist dabei schon recht beeindruckend, welch kompromisslosen Weg Moray auf seinem gesamten Album beschreitet. Scheinbar folgt er keinen Regeln, kennt keine Konventionen und wenn eure Eltern eure Death-Metal-Platten als Krach bezeichnet haben, dann dürfte Malo Moray das next Level in dieser solchen Auseinandersetzung bedeuten.

Der Avantgardist tobt sich in jeder Nummer voll aus und vielleicht treibt er seine Soundexperimente mit dem elfminüter Building Skyscrapers on Jupiter auf die Spitze. Erst der vorletzte Track, The Secret of Saturn’s Hexagon, lässt so etwas wie Melodiefolgen erahnen. Aber auch diese sind ähnlich weit von Standardhörgewohnheiten entfernt wie der Saturn von der Erde. Der Closer Glaube präsentiert sich als reine Neoklassik-Nummer und entlässt die Hörer:innen mit rauschendem Hirn aus dieser musikalischen Grenzerfahrung. Eine Herausforderung mit den Koordinaten Jazz, Krautrock, Ambient und Neoklassik, die es anzunehmen gilt.

Das Album erscheint digital, auf CD und als limitiertes Tape in der Bandcamp Exclusive Hubble Space Telescope Edition.

Titelbild: Malo Moray & His Inflatable Knee | (c) Bandcamp

Schreibfehler gefunden?

Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.

Von Veröffentlicht am: 26.11.2021Zuletzt bearbeitet: 26.11.2021328 WörterLesedauer 1,6 MinAnsichten: 1209Kategorien: Alben, Kritiken, StreamsSchlagwörter: , , , , 0 Kommentare on KRITIK: Malo Moray & His Inflatable Knee – Improvisations from the solar system (and other solo pieces)
Von |Veröffentlicht am: 26.11.2021|Zuletzt bearbeitet: 26.11.2021|328 Wörter|Lesedauer 1,6 Min|Ansichten: 1209|Kategorien: Alben, Kritiken, Streams|Schlagwörter: , , , , |0 Kommentare on KRITIK: Malo Moray & His Inflatable Knee – Improvisations from the solar system (and other solo pieces)|

Teile diesen Beitrag!

Über den Autor: Marc Erdbrügger

Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:

Premiere auf Pretty in Noise

Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren:

Gastbeitrag auf Pretty in Noise

Hinterlasse einen Kommentar

NO)))ISELETTER

Abonniere jetzt kostenlos unseren NO)))ISELETTER. Wir informieren dich dort über neue Vinyl-Veröffentlichungen, Interviews, Verlosungen, Konzerte und Festivals.

NO)))ISECAST

NO)))ISECAST ist der Podcast von Pretty in Noise. Wechselnde Autor:innen unterhalten sich – mal mit und mal ohne Gäste – über Musik die sie berührt – die euch berührt.

#VinylGalore

Wenn ihr Infos zu neuem Vinyl und Deals via WhatsApp, Signal oder Telegram bekommen möchtet, geht es hier entlang: ↓↓↓

Vinnyl immer