KRITIK: Kommando Kant – Eklat
Eine Band geht den nächsten Schritt. Nicht nur musikalisch gehen Kommando Kant mit ihrem neuen Longplayer Eklat den nächsten Step in ihrer Musikkarriere, auch die Wahrnehmung der Band nimmt erfreulicherweise zu. Eine spannende Entwicklung samt spannenden Album.
Bereits seit zehn Jahren existieren Kommando Kant und legen nun mit Album Nummer Drei, sowie neuer Schlagzeugerin und neuem Bassisten, jetzt so richtig los.
Natürlich weckt ein Albumtitel wie Eklat eine Menge Assoziationen die derzeitige Weltlage betreffend, aber damit lockt uns die Band schon etwas auf das berühmte Glatteis, denn ihnen geht es im Gegensatz zum Vorgänger weniger um das Beschreiben der äußeren Umstände, sondern vielmehr um die Kämpfe, die wir doch pausenlos mit uns selbst und im Inneren führen. „Uns geht es um die eigene, subjektive Gefühlswelt und das, was einen ganz persönlich zu schaffen macht, was ja ähnlich katastrophal sein kann wie die schlimmen Dinge, die um uns herum passieren“, so Sänger und Gitarrist Björn Albertsen.
Und genau in diese Kerbe schlagen dann auch Stücke wie Endlose Prärie, Eule oder Emotional Verkatert.
Kommando Kant schmieden ein heißes Eisen
Das Video zu Endlose Prärie symbolisiert wunderbar den Wasserstand bei Kommando Kant. Eine DIY-Band, die sich nicht zu schade dafür ist, unzählige Arbeitsstunden in Musikvideos oder Songproduktionen zu stecken und das, obwohl man gefühlt unter jedem musikalischen Radar fliegt. Doch genau das könnte sich in diesem Jahr ändern, denn das von Kommando Kant geschmiedete Eisen ist heiß und die nahe Zukunft wird zeigen, in welche Richtung es sich biegen lässt. Wie schwer dieser Prozess zu organisieren ist, haben uns Sänger Björn und Schlagzeugerin Lilli in einer der letzten NO)))ISECAST Folgen erzählt:
Vergleicht man das dritte Kommando Kant Album mit seinen beiden Vorgängern, so fällt auf, dass Eklat einen deutlich zugänglicheren Sound liefert und einige catchy Melodien vereinen kann. In meinen Ohren befindet sich die Band damit noch näher am Kosmos der ihnen oft zugeschriebenen Referenz-Bands Turbostaat und Muff Potter. Dabei jedoch weit entfernt von jeglicher Plagiats-Show, denn Kommando Kant haben durchaus ihren eigenen Trademark-Sound. Dazu gehört ganz sicher der dringliche Gesangsstil von Sänger Björn Albertsen, der deutlich freundlicher ist, als er ernst in die Kamera blicken kann:
Eklat erschien am 14.04.2023 bei DevilDuck Records.
Der Song für die Playlist/das Mixtape: Emotional Verkatert
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