KRITIK: Dario Lessing – Frequency

KRITIK: Dario Lessing – Frequency

Der Berliner Kreativkünstler Dario Lessing kreuzt auf seinem neuen Konzeptalbum Kammermusik mit Ambient und HipHop. Als Klangreferenz käme einem da womöglich James Blake in den Sinn, Lessing sendet hier aber auf seiner ganz eigenen Frequenz. 

Jeder Mensch hat seine eigene Frequenz, die er ständig aussendet. Und wenn Frequenzen aufeinandertreffen, beeinflussen sie sich gegenseitig, erzeugen neue Wellen und formen etwas Neues. Dieser Grundgedanke steht als Konzept hinter Frequency und konsequenterweise benötigt dieser Ansatz eine ganze Reihe an Features um etwas „Neues” entstehen zu lassen. Also hat Lessing verschiedene Sänger:innen mit internationalem Background zu sich ins Studio nach Berlin eingeladen. Am Ende dieses Kreativprozesses steht nun ein Album mit elf komplexen und kraftvollen Tracks. 

Ein musikalischer Headspin

Frequency ist ein Kopf gewordener Headspin. Ein Album welches immer wieder musikalische Pirouetten dreht. Kein Track marschiert in die gleiche Richtung wie sein Vorgänger, dennoch driftet der Sound nie auseinander, so dass man die Hörer:innen verlieren könnte. Der Sound fordert seine Hörer:innen, bleibt aber so zart im Pop verankert, dass man nie Gefahr läuft die Hörer:innen zu überfordern. 

Zu Beginn des Albums verstärkt sich Lessing mit der eindrucksvollen Stimme des Australiers James Chatburn. Nicht minder beeindruckend wirken die virtuosen Klavierkompositionen Lessings, welche sich zart durch den Hintergrund schleichen. My Place, My Home öffnet mit Stimulus als Feature-Gast die Tür zum HipHop und Dreamer schielt verstohlen in die Pop-Ecke von Graham Candy.  

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James Chatburn gibt sich anschließend beim souligen Planet 9 erneut die Ehre. Zarte Elektronikeinschübe inklusive. Damit wird schließlich eine Tür geöffnet, die man anschließend nicht mehr so schnell geschlossen bekommt. Doch möchte man das überhaupt? Man würde schließlich Highlights wie die Kollaborationen mit SHAMS verpassen.  

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In der zweiten Albumhälfte begegnen einem erneut Graham Candy, Rezar und Mario als befruchtende Feature-Gäste. Das grandiose Behind The Moon bietet sich hier ebenso als Fixtrack an, wie das sehr zurückgenommene Sukhino.  

Unterm Strich lässt sich festhalten, dass Lessing mit Frequency ein Album gelungen ist, welches Grenzen verschwimmen lässt. Es reißt sämmtliche Genre-Mauern ein und baut aus den Trümmern musikalische Brücken. Ein eklektisches Meisterwerk von Anfang bis Ende. 

Der Song für die Playlist/das Mixtape: Shepard

Bewertung: 5 von 5.

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Von Veröffentlicht am: 26.04.2022Zuletzt bearbeitet: 26.04.2022404 WörterLesedauer 2 MinAnsichten: 1041Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Dario Lessing – Frequency
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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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