KRITIK: Camouflage – Meanwhile (Limited 30th Anniversary Edition)

KRITIK: Camouflage – Meanwhile (Limited 30th Anniversary Edition)

Die Mitte der 80er gegründete Synthiepop Band Camouflage kann bald auf eine 40-jährige Bandgeschichte zurückblicken.

Songs wie The Great Commandment und Love Is A Shield katapultieren die Baden-Württemberger an die Top-Positionen der Charts und machten die Musiker über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. 1991 veränderte die Band mit Ihrem dritten Album ihre Erfolgsformel und schrumpfte vom Quartett zum Duo. Der rein elektronische Sound wurde auf Meanwhile durch einen organischen Bandsound ersetzt. Der kommerzielle Erfolg wich, aber die Band existiert auch heute noch. Umso spannender dürfte es sein, Meanwhile dreißig Jahre später einem Haltbarkeitstest zu unterziehen. Mit der nun erscheinenden Neuauflage, inklusive diverser Bonustitel, ist das nun auch für jede:n möglich.

Kommen wir zunächst zu den harten Fakten des Reissue. Die 30-jährige Jubiläumsausgabe von Meanwhile ist angereichert mit diversen raren und unveröffentlichten Aufnahmen der Band und erscheint in streng limitierter Stückzahl. Die Vinylauflage besteht aus 500 3LP Sets und das limitierte 2CD-Set zählt 1.500 Einheiten. Fans der Band und solche die es noch werden möchten, sollten sich also ranhalten und schleunigst bei BUREAU B eines der von ihnen favorisierten Exemplare bestellen: www.shop.tapeterecords.com/camouflage-meanwhile

Gut gealtert?

Auf der einen Seite besticht die Neuauflage mit toller Ausstattung und sorgt bei den Fans für nostalgische Gefühle. Auf der anderen Seite muss man sich eingestehen, dass einige Tracks verdammt viel Staub angesetzt haben und heute nicht mehr den Weg in irgendwelche Playlisten finden würden. Dabei hält sich Gelungen und Misslungen gerade so die Waage. Die bereits 1991 als Singles veröffentlichten Nummern Heaven, This Day und Handsome funktionieren auch heute noch und dürften Beweis genug dafür sein, welch ein Gespür für eingängige Melodien und Hits in dieser Band schlummerte:

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Jedoch legte das Duo Camouflage 1991 auch noch eine andere Form an den Tag. Denn Tracks wie Seize Your Day, What For oder Who The Hell Is David Butler? lassen sich heute nur noch schwer ertragen und wirken im Rückblick wie damaliges Füllmaterial.

Das im Kern von Seize Your Day ein doch irgendwie brauchbarer Song schlummert, beweist die Demo-Version auf CD 2. Das noch mehr im Bandsound verankerte Demo hat die Jahre deutlich besser überstanden und dürfte den Fans von damals einiges an Spaß bereiten. Camouflage versammeln hier zunächst elf Demo-Versionen von bekannten Albumtracks, unveröffentlichten Songs oder Instrumentals. Des Weiteren findet man Remix-Versionen von Heaven, Mother und alleine vier verschiedene Versionen von Handsome. Hierbei gibt vor allem der Mosaic-Remix auch heute noch ein hervorragendes Klangbild ab.

Unterm Strich liefern Camouflage mit der Wiederveröffentlichung einen super Fan-Service. Und das war auch ganz bestimmt ihr Ziel. Menschen, die ohnehin noch nie etwas mit dem Synthiepop der Baden-Württemberger anfangen konnten, werden vermutlich auch nichts von der Wiederveröffentlichung mitbekommen.

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Von Veröffentlicht am: 15.08.2021Zuletzt bearbeitet: 15.08.2021480 WörterLesedauer 2,4 MinAnsichten: 1436Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Camouflage – Meanwhile (Limited 30th Anniversary Edition)
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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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