Whitney Scharer – Die Zeit des Lichts
Die Zeit des Lichts von Whitney Scharer porträtiert die amerikanische (Kriegs-) Fotografin Elizabeth „Lee“ Miller in einem Roman, in dem sich Realität und Fiktion die Hand geben und der dieser beeindruckenden Frau kaum gerecht wird.
Buch kaufen Vö: 26.10.2019 Klett-Cotta VerlagLee Miller war Model bevor sie sich dazu entschied, lieber hinter der Kamera als davor zu stehen. Das war 1929. Sie ging nach Paris und lernt dort Man Ray kennen. Hier beginnt auch der Roman und verliert sich gleichzeitig in den Gedanken der Autorin, die die Künstlerin mehr als optisches Beiwerk statt als emanzipierte Kriegsfotografin darstellt. Absicht wird man Whitney Scharer kaum unterstellen können, dennoch hat das Leben Lee Millers weitaus mehr zu bieten als die Liaison mit Man Ray. Beispielsweise die Fotografien an der Front, die Selbstporträts in der Badewanne Adolf Hitlers nach der Befreiung Dachaus. Doch diese wertvollen Momente sind mehr Randnotizen. Stattdessen soll der Roman unterhalten und so darf eine scharfe Prise Erotik nicht fehlen.
Das Leben von Lee Miller bietet durchaus genug Stoff für einen unterhaltsamen und lesenswerten Roman. Das dies nicht gelungen ist, liegt nicht nur daran, das die fiktiven Erzählungen nicht wirklich passend sind, sondern viel mehr daran, das Protagonistin nicht das Licht bekommt, das sie verdient.
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