Norman Ohler – Harro & Libertas
Das neue Sachbuch von Autor Norman Ohler Harro & Libertas – Eine Geschichte von Liebe und Widerstand, erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag, erzählt das Leben von Harro und Libertas Schulz-Boysen und deren Freund*innen, die sich gemeinsam gegen das Naziregime wehrten und dies mit dem Tod bezahlen mussten.
Das Buch beginnt mit einer Szene, in der Norman Ohler als Kind mit seinem Opa im Garten sitzt. Er möchte von seinem Großvater etwas von früher erzählt bekommen und dieser berichtet, dass er bei der Reichsbahn gewesen wäre und sehr wohl etwas von den Zügen nach Auschwitz wusste. Er sagt auch, dass er Angst gehabt hätte.
Durch Zufall ist der Autor bei der Recherche auf den Namen Harro Schulz-Boysen gestoßen. Er las einen Brief von ihm und konnte ihn nicht mehr vergessen. Also begann er weiter zu recherchieren. Das Ergebnis ist das Sachbuch Harro & Libertas. Eine Geschichte über Mut, Ideale, Liebe, Widerstand, Gewalt und Freundschaft. Kein Wort in diesem Buch ist erfunden, deshalb ist es auch kein Roman. Norman Ohler hat diese Entscheidung getroffen. Er wollte zu einer solchen Thematik nichts dazu erfinden, sondern alles wahrheitsgetreu niederschreiben.
Harro & Libertas ist auch ein Buch über eine Gesellschaft im Wandel, über das sich Organisieren, über das Reflektieren, darüber das Widerstand wichtig und richtig ist. Während man das Buch liest und es kaum weglegen möchte, begegnet man Parallelen zur heutigen Zeit. Der aufkommende Rechtspopulismus, die schwachen Volksparteien und man ahnt, was und wie schnell andere Zeiten auf einen zukommen können. Und am Ende steht nicht mehr die Frage, was hätte ich damals getan, sondern was werde ich in Zukunft tun.
Schreibfehler gefunden?
Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.