Hendrik Otremba – Kachelbads Erbe
Eine Lagerhalle mit großen Tanks in Los Angeles als Ort der Hoffnung, als Ort, an dem Menschen die Vergangenheit hinter sich lassen und auf die Zukunft warten können. Willkommen bei Exit U.S., der Firma für Kryonik, die Firma, die Menschen einfriert und damit konserviert.
Hendrik Otremba, bildender Künstler, Autor und vor allem Mitglied der Band Messer hat mit Kachelbads Erbe seinen zweiten Roman veröffentlicht und das bei Hoffmann und Campe.
Der Roman fiktional wie er geschrieben ist, so realistisch ist er. Kachelbads Erbe behandelt eine Thematik, die Menschen schon lange beschäftigt, den Tod bzw. das ewige Leben.
Eingeführt wird der Roman durch die Ich-Erzählerin Rosary, die gemeinsam mit Kachelbad und Lee Won-Hong an den kryonischen Suspensionen arbeitet. Im zweiten Teil lernen wir einige der „kalten Mieter“, wie die eingefroren Menschen in Otrembas Roman genannt werden, kennen. Porträtiert werden sie alle auf unterschiedliche Weisen. Hier kristallisiert sich das Gespür für Sprache und Textaufbau des Autors besonders heraus.
Das am Ende des Romans kein Blick in die Zukunft steht und auch die Frage, ob die Kryonik tatsächlich funktioniert, nicht beantwortet wird, passt nicht nur zu dem Roman, sondern lässt mich als Leser auch versöhnlich zurück. Somit ist Kachelbads Erbe eine Geschichte über verschiedene Menschen, die aus unterschiedlichen Motivationen einen Schritt gehen, um eine erhoffte Zeitreise zu machen und es ist ein Buch, das sich mehr der Vergangenheit als der Zukunft widmet.
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