BUCHKRITIK: Arnaud Delalande & Éric Liberge – Fritz Lang (Die Comic-Biografie)
Metropolis von 1927 ist einer der größten Stummfilme aller Zeiten. Sciene Fiction, dystopisch, beinahe 100 Jahre alt. M – Eine Stadt sucht einen Mörder ein phantastisch düsterer Tonfilm von 1931. Meilenstein der Filmgeschichte. Der Regisseur: Fritz Lang.
Im Knesebeck Verlag ist eine Graphic Novel von Arnaud Delalande und Éric Liberge erschienen, die mit der Ausreise von Fritz Lang aus Nazideutschland nach Amerika endet. Doch fangen wir von Vorne an.
Am 25. September 1920 endet das Leben von Elisabeth Rosenthal durch einen Schuss mit der Pistole von Fritz Lang. Kurz zuvor war die Ehefrau des Regisseurs Zeugin von der Affäre ihres Mann mit der Drehbuchautorin Thea von Harbou geworden. Der Tod ist bis heute nicht gänzlich aufgeklärt. Thea von Harbou wird 1922 die Frau von Lang.
Die Graphic Novel vermischt Zeitgeschichte und Filmsequenzen und entwirft daraus eindrucksvolle Collagen. Die Bilder sind zuweilen verstörend, tragen düstere Farben und sprechen für sich selbst. Da braucht es wenig Text, so wie Fritz Lang Filme keine Sprache benötigen, um zu wirken.
Der Tod von Elisabeth Rosenthal ist das Motiv, welches sich durch das gesamte Comic zieht. Es ist ein Motiv für die Filme von Fritz Lang. Neben dem Tod seiner Ehefrau wird das Schaffen von Lang und Harbou von den Anfängen an, sowie der Nationalsozialismus in Deutschland beleuchtet. Es sind diese drei Ebenen, die die Comic-Biografie bestimmen. Eindrucksvoll in Szene und Farbe gesetzt, wird ein düsteres Bild gezeichnet. Schuld, Elend, Gewalt.
Arnaud Delalande und Éric Liberge haben grandiose Arbeit geleistet und sich einen zweiten Teil offen gehalten. Denn das Leben und Schaffen von Fritz Lang endete nicht mit der Ausreise 1934.
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