Woodkid & Nils Frahm – Ellis
„Ellis“-Soundtrack zum Migranten-Kurzfilm unter Beteiligung von Robert de Niro.
Neoklassik-Tausendsassa Nils Frahm und grenzüberschreitender Musiker und Regisseur Yoann Lemoine, besser bekannt als Woodkid, steuern Musik zu einem Flüchtlings-Kurzfilm des französischen Regisseurs JR bei. Dieser heißt „Ellis“, wurde im Oktober 2015 uraufgeführt und ist unter Anderem wegen der Teilnahme von Robert de Niro erwähnenswert.
Nils Frahm und Woodkid haben sich gegenseitig ergänzt, was Komposition und Interpretation von neuem Material angeht: auf der im Vorfeld zu hörenden EP sind zu hören: „Winter I“, welches sich durch sehr schöne Klavier-Akkorde auszeichnet und im weiteren Verlauf mit Streichern verbunden wird (passt ganz gut zum bisherigen Ouvre beider Herren) und das spannendere „Winter II“, bei dem Robert de Niro spricht und das Thema des Films (ein Migrant wandert im verlassenes Krankenhaus auf Ellis Island / New York umher) aus der Ich-Perspektive beleuchtet.
Bei „Winter II“ wird die Musik etwas experimentieller, wobei die Stimme des bekannten Schauspielers in den Mittelpunkt gestellt und mit schönen Klängen (Harmonium, Glocken…) umgarnt wird.
Die Geschichte des Kurzfilms spielt übrigens nicht in der Gegenwart, sondern im neunzehnten Jahrhundert, als Ellis Island eine erste Anlaufstelle für Millionen von Immigranten (de Niro: „People of all colour, shape and size“) war, die was taten? Genau – das Land mit aufbauen. Der zweite Track endet mit de Niro´s Worten:
They were at last….home….but don´t get me wrong…I am the ghost of all those who never got there and the ghost of those who will never get there.
Die EP von Woodkid und Nils Frahm ist ein intensives Hörerlebnis, wobei sich Geschichten aus der Vergangenheit mit wichtigen Themen der Neuzeit verbinden.
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