WEAREOFF – Objects In Motion
Aus Hamburg und den musikalischen Freundeskreisen „Tigerbeat“ und „Mikroboy“ sind „WEAREOFF“ entstanden. Eine Band, die laut Pressetext, dem Wave der 80er huldigt, ihm aber nicht in allen Punkten nacheifern möchte. Schon mal gehört, gelesen und gesehen?
Unter allen Kunstnebel- und Düster-Poppern bilden WEAREOFF nicht die große Ausnahme, aber eine willkommene Abwechslung. Feingefühl im Songwriting und ein Gespür für Spannungsbögen zählen zweifellos zu den Stärken der Hamburger. Während der ersten drei Songs des Debüt-Albums zieht das Tempo von bleiern zu tanzbar spürbar an und entfaltet so große Dynamik.
Verweise auf Depeche Mode – düstere Gesangsstimme und kantige Keyboards – sowie The Cure – spröde Gitarrenlinien – bleiben nicht aus, wirken aber logisch und unpeinlich. Lediglich „Miracle“ übertreibt mit einem Indie-Disco-Feuerwerk am Schlagzeug und pathetischen Breaks aller Beteiligter. Langsame Songs wie „Bound By Silence“ und der Opener „Where There’s No Light“ legen da deutlich mehre Wert auf Keller-Stimmung und pfeifen auf den Hitfaktor.
Die Inszenierung der vertonten Düsternis u.a. durch die geschickte Nutzung von weiten Hallräumen gelingt WEAREOFF so in vielen, doch nicht allen Punkten. Die Latte, die vor über 30 Jahren von den oben erwähnten Genre-Größen hoch gelegt wurde, ist nun mal immer noch da oben. Ob man als Band 2013 noch an ihr kratzen sollte, wird hier nicht verhandelt. In sich schlüssig ist „Objects In Motion“ als dunkles Wave-Pop Album aber allemal.
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