Thomas Dybdahl – Fever

Thomas Dybdahl – Fever

Welche kreativen Ergebnisse der Rückzug in das eigene Studie in Stavanger an der Westküste Norwegens aus dem musikalischen Tausendsassa Thomas Dybdahl herauslocken kann, wenn er dabei Unterstützung von seinem langjährigen Studiopartner, dem Hip-Hop-Produzenten Håvard Rosenberg hat, zeigt sich auf dem neuen Album Fever.

Wer Dybdahl und seine oft verträumten Songs, wie zum Beispiel Can I have it all aus dem letzten Album All These Things (2018) oder den Klassiker From Grace aus dem Debüt-Album That Great October Sound (2001) kennt, der wird sich bereits zu Beginn des Albums verwundert die Augen reiben, wenn bei Then there was you, anstelle der ansonsten allgegenwärtigen Akustikgitarre eine Telecaster in Kombination mit einem 4-Spur-Taperecorder, eine Percussion-Bass und einem Schlagzeug aufspielt.

Das klingt nach 80er-Jahre Disco und frühem Funk der besten Güte und macht sofort gute Laune. Hat der Norweger tatsächlich die Wurzeln des Skandinavian-Funk entdeckt.

Man merkt, dass Håvard Rosenberg einen großen Anteil an der Produktion gehabt hat, den die leider nur 8 Songs auf dem durchgehend unterhaltsamen Album klingen nach so stark nach Rn´B und sind funky und sehr soulig. Ganz im Gegensatz zu den eher Indie-Folk Songs auf den Vorgänger-Alben hat sich Dybdahl hier komplett den späten und dunklen Siebziger Jahren gewidmet.

Zwar wird im Pressetext in Bezug auf das Album über musikalische Anleihen bei Nina Simone, Sam Cook, Bill Withers, Aretha Franklin und Ray Charles geschrieben aber die Songs klingen viel frischer und haben eher einen direkten Bezug zu Isaac Hayes und Steve Wonder.

Das neue  Album von Thomas Dybdahl ist trotz der klaren musikalischen Ausrichtung auf funkige Soulsongs durchweg abwechslungsreich und sollte in jeder gut sortierten DJ-Sammlung zu finden sein. Wer gerne mal etwas außergewöhnliches zum Tanzen auflegen will, der wird hier fündig.

Das Album ist dann auch ein Party-Crasher. Tanzbare Songs am Stück zeigen, wie viel Spaß man in der Einsamkeit West-Norwegens haben kann. Dybdahl beweist eindrucksvoll, dass er ein Meister des Funk ist und sich mit den Großen messen kann.

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Von Veröffentlicht am: 01.07.2020Zuletzt bearbeitet: 01.07.2020345 WörterLesedauer 1,7 MinAnsichten: 736Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Thomas Dybdahl – Fever
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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