The Cinematic Orchestra – To Believe

The Cinematic Orchestra – To Believe

12 Jahre sind eine lange Zeit. Als The Cinematic Orchestra 2007 mit ihrem Album „Ma Fleur“ und der ausgekoppelten Single „To build a Home“ internationale Berühmtheit erlangten war George W. Bush in der zweiten Amtszeit und Rihanna blockierte mit „Umbrella“ 10 Wochen lang die britischen Charts.

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Die Produktion des Soundtracks zum Dokumentarfilm „Das Geheimnis der Flamingos“ mit The London Metropolitan Orchestra und maßgeblich der epischen Track „Arrival of the Birds“ brachte der Band 2008 die Nominierung für den IFMCA Award in der Kategorie „Bester Original-Soundtrack für einen Dokumentarfilm“ und 2009 beim Jackson Hole Wildlife Film Festival die Auszeichnung in der Kategorie „Bester Soundtrack“.

Mit ihrem 2019er Album „To Believe“ suchen Jason Swinscoe & Co Anschluss an diese erfolgreichen Zeiten und legen eine Sammlung von musikalischen Beiträgen alter und neuer Wegbegleiter vor.

Die Klammer, die das Gesamtwerk zusammen halten soll, sind Fragmente eigenen Schaffens, die oft an die Stücke angehängt wurden. Das dies nicht immer funktioniert, hätte man erahnen können.

Das für das Album namensgebende Stück „To Believe“ wurde bereits 2016 vorab ausgekoppelt und ragt in seiner Gesamtheit qualitativ aus dem Reigen der Songs heraus. Dies liegt nicht an der Zusammenarbeit mit Moses Sumney sondern daran, dass man dem Track die Ernsthaftigkeit und Seriosität einer handwerklich ausgereiften Band anmerkt.

Der Song „A Caged Bird/Imitations of Life“ verschmilzt Worldmusic, Uptempo, Jazz sowie Rap und hat sich spätestens nach der Hälfte der Laufzeit erschöpft. Das folgende „Lessons“ ist nicht mehr als eine 9-minütige Dauerschleife einer einzigen – durchaus gelungenen – Percussionsabfolge mit Synthesizerunterstützung.

Genau zur richtigen Zeit, ungefähr zur Hälfte des Albums, entschädigt die warme Stimme von Tawiah den Hörer bei „Wait for Now“ für die vergangenen 12 Minuten bis bei Minute 4:30 der Übergang zum Songteil „Leave the world“ misslingt und ein uninspirierter Akustikteil das emotionalste Lied auf dem Album nachhaltig beschädigt. Hier hätte der Produzent einen klaren Cut machen müssen.

„Zero One/This Fantasy“ ist eine Reminiszenz an die orchestralen Tracks der Band und lässt einen von Flamingos träumen.

Das letzte und mit 11:35 Minuten längste Stück „A Promise“ schleppt sich leider ohne Höhen und Tiefen dahin und kann den Hörer nicht mitnehmen. Man bedauert, dass der wunderschönen Stimme von Heidi Vogel keine kreativen Aufgaben und Entfaltungsmöglichkeiten geboten worden sind.

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Von Veröffentlicht am: 12.02.2019Zuletzt bearbeitet: 24.05.2019399 WörterLesedauer 2 MinAnsichten: 869Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on The Cinematic Orchestra – To Believe
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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