Respire – Dénouement

Respire – Dénouement

Nach „Gravity and Grace“ nun das zweite Album „Dénouement“ von Respire – erschienen bei Narshardaa Records.

LP kaufen iTunes Vö: 15.06.2018 Narshardaa

Orchestrale Töne gehen Hand in Hand mit Metal/Post-Rock-Elementen und bauen dabei einen Käfig für die flehenden und anprangernden Stimmen von Egin Kongoli und Rohan Lilauwala. Dieser musikalische Rahmen bleibt 35 Minuten lange bestehen, bis im letzten Lied die Stimmen vollständig verblassen und nicht mehr hörbar sind.

Brutal und zermürbend mit einem diffus sortierten Sound startet „Dénouement“ mit dem so vielschichtigen sieben Minuten Lied „Bound“. Alleine dieses Lied bringt so viel mit, erzähl so viele Geschichten, dass man das Gefühl entwickelt, ein ganzes Album in einem Lied zu hören. Gefangen in der eigenen Haut, in dem Konstrukt das sich Leben nennt, in dem musikalischen Käfig, macht Respire in den darauffolgenden Liedern einfach so weiter. Die Stimme ertönt und wickelt ein feines aber festes Netz um mich, dass mich an jeder hörbaren Silbe kleben lässt und mich mit in den Käfig zieht, dort verstimmt sie das erste Mal in dem Instrumentalstück „Bloom“, dass einerseits ein wunderschönes, hoffnungsvolles anderseits aber auch ein tieftrauriges Lied sein kann. Aber das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Weiter geht es mit dem nach Aufgabe klingenden „Catacombs“. War der erste Teil der Platte noch flehend, kämpferisch, wechselt das nun in eine gegensätzliche Stimmung. Zumindest ist das der erste Eindruck, der aber gegen Ende des Liedes sofort wieder revidiert wird. An Aufgabe ist nicht zu denken: „It’s time to move out.“

Ob das wirklich gelingt und ob das vorletzte Stück „A heart still pines“ in Verbindung mit dem letzten Lied „Dénouement“ steht, ist zwar Interpretationssache, aber ich würde mich da festlegen wollen. Das Herz schlägt zwar noch, aber es ist nur eine Frage der Zeit bis es sich langsam aufzulösen beginnt.

Die 6-Personen Band Respire hat ein Gewitter produziert, dass sich mit Worten kaum beschreiben lässt und hinterlässt einen tiefen Eindruck bei mir. Regenwolken, Sturm zieht auf, es scheint aussichtslos, doch dann klart es wieder auf. Ein Wechselbad der Gefühle entstanden durch den Einsatz verschiedenster Instrumente, durch ein Gespür für Klänge und deren Wirkung. Ein Album voller Angst und irgendwie auch Zuversicht.

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Von Veröffentlicht am: 15.05.2018Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018389 WörterLesedauer 1,9 MinAnsichten: 906Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Respire – Dénouement
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Über den Autor: Paul Schall

Hat sich nach elfJahren an Köln gewöhnt, ist aber noch immer nicht 100% davon überzeugt. Mag gerne Pizza, Pasta und Punkrock, ist aber auch anderen veganen Spezialitäten und anderen Musikgenres nicht abgeneigt. Ist außerdem Fußballfan und ständig von vielem angepisst.

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