Muff Potter – Colorado

Muff Potter – Colorado

Was für ein verrücktes Jahr. Muff Potter sind zurück.

Vö: 26.10.2018 Grand Hotel van Cleef iTunes LP kaufen

Mit Colorado veröffentlichen Muff Potter um Sänger Nagel (Thorsten Nagelschmidt) ein neues Album mit 25 Songs aus der Zeit von 1993 bis 2009. Cover-Songs, Akustik-Songs und vieles mehr. Definitiv kein Best-Of Album, sondern viel besser.

Zurücklehnen und genießen. Ein paar Gedanken an die gute, alte Zeit.

Los geht es mit der Akustik-Version des Songs „Alles war schön und nichts tat weh“, der irgendwann mal auf der „Gute Aussicht“ Platte war. Etwas in die Länge gezogen und nicht mit ganz so viel Nachdruck wie die Originalversion, dafür mit mehr Tiefe. Als Einstieg geht das schon in Ordnung. Dann folgen zwei Lieder der Abschieds 7″. Das EA 80 Cover „Auf Wiedersehen“ und „23 Gleise später“, quasi ein Remake des Songs „22 Gleise später“. Mit „Auf meiner Fußmatte (steht “Welcome“)“, „The Boat“, „Bitter Lemon“, „Ein Requiem für die gute Laune“ schließen weitere Lieder von unterschiedlichsten Singles und 7“s an. Mit „Jumping Someone Else’s Train“ gibt es auch ein The Cure Cover. Das klingt sogar sehr vernünftig. Englisch funktioniert also doch bei Muff Potter.

Der Kreisklasse Remix von „Los Stop Schade“ ist eines meiner persönlichen Highlights auf Colorado.

Großartiger Akustik-Song mit fußballerischem Inhalt, diese Affinität war mir bis dato völlig unbekannt, ist garantiert auch nicht vorhanden. Jedenfalls sollte der Song mal auf einer Compilation erscheinen, diese wurde wohl aber nie veröffentlicht. Vier Lieder des „Alles was ich brauch“ Albums. Früher mochte ich das nicht, heute kann ich tatsächlich mehr damit anfangen.

Die erste Hälfte der Raritätensammlung ist auf jeden Fall schon mehr als hörenswert. Eine Zeitreise in frühere Tage tut auch mal gut.

„Lost In Translation“ ist die englische Version des Liedes „Punkt 9“ (Von Wegen). Der Song verliert auf jeden Fall nichts seiner Dramatik und passt gut zu den folgenden Cover-Songs, die mir persönlich alle extrem gut gefallen. Highlight ist hier sicherlich das Team Dresch Cover von „Don’t Try Suicide“, gesungen der damaligen Background-Sängerin Jule. So zumindest mein Kenntnisstand. Interessant wäre zu wissen, ob sie noch anderweitig Musik gemacht hat. Aber auch „Teenage Kicks“ (Undertones) und „Peace Or Annihaltion“ (Crucifix) sind definitiv extrem gut und machen sehr viel Spaß. Alle Cover-Songs sind irgendwann mal zwischen 1999 und 2004 auf verschiedensten Compilations erschienen.

Auch Lieder wie „Pustekuchen“, „Hotfilter“, „Typhus“ und „Glitzer KZ (Demo Version)“ waren schon auf anderen Kompilationen veröffentlicht.

Da kommt das Punker-Herz wieder durch. Das ist so unglaublich schnörkellos und auf die Fresse.

Der Grund warum ich Muff Potter immer toll fand und regelmäßig gehört habe. Ein grandioser Abschluss einer, zumindest für mich, super wichtigen Veröffentlichung im Jahr 2018. Wie oben erwähnt ist Colorado kein Best-Of-Album. Es ist das Werk zwischen der Diskographie und zeichnet den Verlauf der Band, in umgekehrter zeitlicher Abfolge, perfekt auf. Gänsehaut und Krokodilstränen Gefahr.

Denn wir sind Muff Potter und du nur Günther Jauch.

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Von Veröffentlicht am: 26.10.2018Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018504 WörterLesedauer 2,5 MinAnsichten: 855Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Muff Potter – Colorado
Von |Veröffentlicht am: 26.10.2018|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|504 Wörter|Lesedauer 2,5 Min|Ansichten: 855|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on Muff Potter – Colorado|

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Über den Autor: Paul Schall

Hat sich nach elfJahren an Köln gewöhnt, ist aber noch immer nicht 100% davon überzeugt. Mag gerne Pizza, Pasta und Punkrock, ist aber auch anderen veganen Spezialitäten und anderen Musikgenres nicht abgeneigt. Ist außerdem Fußballfan und ständig von vielem angepisst.

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