Mine – Klebstoff
Das neue Album Klebstoff von Mine beginnt mit einer Nachricht an ihr eigenes Zukunfts-Ich.
Vö: 12.04.2019CarolineLP kaufenDie große Frage des Albums ist: Was bleibt im Laufe eines Leben ans uns kleben und wie ist die Wirkung davon? Außerdem, wenn an uns Dinge kleben bleiben, woran bleiben wir kleben?
Fakt ist: Alles und Wir alle hinterlassen immer und überall unsere Spuren. Und so macht es auch Mine mit ihrem neuen Album.
Klebstoff ist vielleicht die Platte mit dem größten Pop-Anteil, doch sie lebt von dem, was Mine am Besten kann, dem Spielen mit der Sprache, dem Drehen von Wörtern. Dabei blickt sie tief in sich selbst hinein, reflektiert das Tun, das Handeln, das Sein. Sie nimmt sich selbst auseinander, arbeitet an sich, gesteht sich aber auch ein, dass sich manche Dinge kaum ändern lassen. Selbstreflexion einer Künstlerin. Sehr persönlich, aber nicht zu persönlich.
Klebstoff lässt sich in keine bestimmte Genre-Schublade einsortieren. Ein bisschen von vielem. Rap, Pop, Orchester, Elektro, Soul und und und.
Die Frage ist allerdings, ob man zwingend in eine Schublade passen muss oder es viel mehr auch für eine künstlerische Freiheit spricht, wenn man sich von dem bedient, was es an Möglichkeiten gibt. Eine Platte etwas mit Diversität zu füllen, funktioniert ebenfalls mit dem Einbinden von verschiedenen Gastmusiker*innen. Giulia Becker, Großstadtgeflüster, Dissy, AB Syndrom. Gute und weniger gute Parts. Geschmackssache, wie alles im Leben.
Mine hat ein Album geschaffen, dass auch nach mehrmaligem Hören noch Überraschungen mit sich bringt, da es voller kleiner im Hintergrund verborgener Arrangements ist, die sich von Beginn an nicht alle erfassen lassen. Ein Wimmelbild aus Musik, sorgfältig und wohl überlegt zusammengeklebt. Mal sehen, was an euch so haften bleibt.
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