.leaves – Was erzählen wir jetzt unseren Kindern?
Nach der 2014er EP Kontraste, der 2016er LP …bleibt das jetzt für immer? über Subzine Records, haben sich .leaves aus Jena im März 2019 auf ihre Wurzeln zurückbesonnen und in sympathischer und liebevoller DIY-Manier ihre zweite Langspielplatte veröffentlicht.
Vö: 01.03.2019BandcampLP kaufenWas erzählen wir jetzt unseren Kindern? ist wieder eine Frage, ob das Trio darauf die richtigen Antworten hat oder der Titel die, ausgehend von den gesellschaftlichen Zuständen, manifestierte Lethargie beschreiben soll, bleibt vermutlich ihr Geheimnis. Denkbar sind beide Behauptungen.
Ausgangspunkt der Platte ist Laasan ein Stadtteil Jenas, der den wenigsten wohl bekannt sein wird. Hier fängt alles an und das Ende wird bereits eingeleitet. Zuversicht sieht anders aus. Brachial geht es los, ein Break, kurzes Durchatmen und wieder von vorne. Die Wut wird tief aus der Kehle des Sängers über Laasan ausgespuckt, bis alles in sich zusammenfällt, weil wirklich alles kaputt ist. Das Lied ebbt aus, als hätte jemand seinen Frieden gefunden. Ein leichtes Ticken. Vorbei.
Der Opener steht sinnbildlich für die Musik von .leaves. Wut, Verzweiflung, Screamo, Melancholie, Melodie, Hardcore. Nichts neues, nichts unbekanntes, aber es wirkt verdammt ehrlich. Schonungslos, offen und mit einer großen Portion Abneigung gegen eine Gesellschaft, die sich leider viel zu oft mehr über Eigentum und Geld definiert, statt über Empathie und Offenheit. Lieder wie Fuchs/Hase und Hallo Winter sind die besten Beweise dafür.
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