KRITIK: Hatchie – Giving The World Away 

KRITIK: Hatchie – Giving The World Away 

Auch mit ihrem zweiten Album löst Hatchie das nächste Ticket für das Dream-Pop Kettenkarussel. Zwischen Shoegaze und Madchester-Sound kreiert die Australierin Harriette Pilbeam erneut eine ganz wunderbare Pop-Platte. 

Ursprünglich wollte Harriette Pilbeam mit ihrem zweiten Longplayer eine energischere Richtung einschlagen – sie hatte die klare Vision einer Hatchie-Show, die sich in eine Tanzparty verwandelt und mehr Bewegung und Lebendigkeit in ihre Live-Shows bringt. Aber dann, zwischen Covid und den Lockdowns in Australien, zog sich Pilbeam mehr in sich selbst zurück, und diese Selbstbeobachtung und Selbstfindung diente als wahre Inspiration für die Platte. Ein Umstand der den Songs auf Giving The World Away tatsächlich hörbar gut tat. Man spürt zwar den Drang zu deutlich mehr Energie als auf dem vergleichsweise zurückhaltendem Keepsake Debüt-Album, dennoch bleiben die Songs im Kern stets schwelgerisch-verschwommener Dream Pop.  

Eine Platte voller Hits, Hits, Hits

Dabei gelingt es der Songwriterin mit einer gefühlten Leichtigkeit eine verträumte Indie-Hymne nach der nächsten aus dem Ärmel zu schütteln. Und somit ist Giving The World Away tatsächlich eine Platte voller Hits, Hits, Hits.  

Zum Beispiel das stimmungsvolle Quicksand, welches zusammen mit dem GRAMMY-nominierten Olivia Rodrigo-Kollaborateur Dan Nigro geschrieben wurde: 

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Quicksandis about dealing with the realisation that you’ll never be satisfied. I started writing it when I was home between tours in 2019 before finishing it with Joe Agius and Dan Nigro the next year. I was feeling guilty and ungrateful for not being happy about a few different things in my life that were technically going well. I had to work through some tough learned thought processes and emotions that had been working away for years to try to understand how to be happy with my present, and stop fixating on my past and future. The video digs deeper into showing this juxtaposition of such sadness and anger despite being surrounded by glamour and grandeur. 

Hatchie über den Track Quicksand

Neben Agius zeichnet sich vor allem Produzent Jorge Elbrecht (Sky Ferreira, Japanese Breakfast, Wild Nothing) für den neuen druckvolleren Sound von Hatchie 2022 aus. Da wo sich die Songwriterin bisher vornehm zurücknahm, dreht Elbrecht die Regler auf Anschlag und treibt dem verhuschten Dream-Pop-Bedroom-Sound einiges an Schweißperlen auf die Stirn. 

Sei es das cool groovende This Enchanted, das Cocteau Twins-hafte Twin oder das tatsächlich an eine Roxette-Ballade erinnernde Take My Hand, die Stücke des Albums besitzen immer ausreichend Verve und eigene Ideen, dass sie bei unbedarften Hörer:innen genug Spannung aufbauen um am Ball zu bleiben. Und dann sind da natürlich noch die offensichtlichen Hits wie The Key, Giving The World Away und Lights On. Und wie nahe Harriette Pilbeam ihrem ursprünglichen Ziel, der Live-Tanzparty, dann tatsächlich gekommen ist, kann man mit Hilfe des Clips zur aktuellen Single The Rythm dann auch noch einmal kontrollieren: 

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Unterm Strich liefert Hatchie mit Album Nummer zwei eine wunderbare Pop-Platte an der es nichts auszusetzen gibt. Höchstens, dass der zu Beginn des Jahres gemeinsam mit Swim Deep veröffentlichte Track World Unluckiest Guy nicht den Weg auf das Album gefunden hat. Absoluter Anspieltipp!

Der Song für die Playlist/das Mixtape: Quicksand 

Bewertung: 5 von 5.

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Von Veröffentlicht am: 07.05.2022Zuletzt bearbeitet: 07.05.2022551 WörterLesedauer 2,8 MinAnsichten: 1056Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Hatchie – Giving The World Away 
Von |Veröffentlicht am: 07.05.2022|Zuletzt bearbeitet: 07.05.2022|551 Wörter|Lesedauer 2,8 Min|Ansichten: 1056|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Hatchie – Giving The World Away |

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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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