KRITIK: Duran Duran – FUTURE PAST

KRITIK: Duran Duran – FUTURE PAST

Nicht viele Bands können mit Blick auf ihre Diskographie auf 15 (!!!) Studioalben zurückblicken. Die Briten von Duran Duran entern mit ihrem neusten Longplayer eben diese Marke. Dass sie ihrem ganz eigenem Soundentwurf dabei sogar noch neue Impulse abringen können, beweisen sie auf FUTURE PAST

Die Lebensdauer einer Band kann Fluch und Segen zugleich sein. Zwar kann man sich einer gewissen treuen Fanschar sicher sein, jedoch zwingt einen der künstlerische Anspruch, sein eigenes musikalisches Spektrum immer ein bisschen zu erweitern. Außer man ist AC/DC. Genau in diesem Dilemma stecken Duran Duran nun schon seit einiger Zeit. Denn mit FUTURE PAST kommt nicht nur Album #15 auf den Markt, der Longplayer wurde aufgrund der Corona-Pandemie auch immer wieder verschoben. Umso erfreulicher, dass es der Platte gelingt einen erstaunlichen Spagat hinzulegen, denn sie klingt in Teilen zeitlos als auch zeitgemäß. Somit ist der Albumtitel ein durchaus passender. 

Mystisch, sphärisch, suchterzeugend

Der Einstieg ins Album fällt mit dem Opener INVISIBLE zunächst einigermaßen überraschungsarm aus. Die 80er Anleihen klingen vertraut und solide. Das Cowriting von Blur-Gitarrist Graham Coxon schimmert ähnlich schemenhaft durch, wie beim folgenden ALL OF YOU. Das anschließende GIVE IT ALL UP setzt jedoch ein Statement. Als Feature-Gast kann man die hier zu Lande stets unterschätzte Tove Lo begrüßen, welche sich in den letzten Jahren als Writerin für einige der größten Pop Hits unserer Zeit verantwortlich zeigte. Dua Lipa, Ellie Goulding, Adam Lambert oder Zara Larsson sind Beispiele für Künstler:innen, die gerne auf die Songschreibequalitäten der 33 Jahre alten Schwedin zurückgreifen. Dass sie es vermag einem Duran Duran Hit eine Frischzellenkur zu verpassen, darf demnach nicht verwundern. Wie gut das Ergebnis im Endeffekt dann tatsächlich klingt, ist schon eine kleine Überraschung. Mystisch, sphärisch und geradezu suchterzeugend. Sprich: der perfekte Popsong: 

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Ein ähnlich gutes Bild gibt die Vorabsingle ANNIVERSARY ab, welche als Mischung aus Duran Duran Trademark-Sound und feinsten Pop-Anleihen überzeugt. Garniert wird die Nummer von einem feinen Videoclip von Regisseurin Alison Jackson, welche versucht den Hedonismus der 80er Jahre abzubilden. Dank einer illustren Schar an Gaststars gelingt ihr das auch vortrefflich. 

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Und apropos Gaststars, die Feature-Liste von FUTURE PAST wartet mit einer ganzen Reihe prominenter Musiker:innen auf. Neben der bereits erwähnten Tove Lo und Graham Coxon, trifft man im Laufe des Albums auf Mark Ronson, Erol Alkan, Giorgio Moroder, Ivorian Dolls, Chai oder Mike Garson, Bowies langjähriger Wegbegleiter. Die Band macht dabei nicht den Fehler, dass sie die Stärken ihrer Gäste beschneidet und so entwickelt sich BEAUTIFUL LIES zu einem Moroder Discokracher, der direkt aus den 80ern in die Gegenwart gebeamt wurde und auch Falling beinhaltet markante Mike Garson Piano-Läufe. 

Brückenschlag zwischen Zukunft und Vergangenheit

Während TONIGHT UNITED und MORE JOY astreine Popnummern abgeben, beweisen die Musiker aus Birmingham mit den Leisetreter Nummern WING und NOTHING LESS, dass sie es auch eine Spur zurückhaltender können.  

Unterm Strich gelingt der Band der angestrebte Brückenschlag zwischen Zukunft und Vergangenheit. Ein mehr als respektables Alterswerk, welches tatsächlich noch dein ein oder anderen Hit zur langlebigen Karriere hinzufügen könnte. 

Der Song für die Playlist/das Mixtape: GIVE IT ALL UP (feat. Tove Lo)

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Von Veröffentlicht am: 25.10.2021Zuletzt bearbeitet: 27.10.2021557 WörterLesedauer 2,8 MinAnsichten: 1620Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Duran Duran – FUTURE PAST
Von |Veröffentlicht am: 25.10.2021|Zuletzt bearbeitet: 27.10.2021|557 Wörter|Lesedauer 2,8 Min|Ansichten: 1620|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Duran Duran – FUTURE PAST|

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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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