Jeniferever – Silesia
Die Klimax bedeutet in der Musik die Wiederholung einer Sinneinheit in gesteigerter Form. Das Quartett aus Uppsala hat diese musikalische Figur auf ihrem nun mehr dritten Album perfektioniert.
Stufenweise bauen sich die Songs auf wie das Bergmassiv auf dem wunderschönen Artwork. Fantastisch wie Jeniferever im Titelsong die rhythmische Struktur beibehalten und die Melodie immer wieder variieren. Ein Paradebeispiel für fragile Songsrukturen, die so fein klingen als könnten sie jeden Moment zerbrechen und doch so majestätisch über dem Hier und Jetzt trohnen.“Waifs und Strays“ ist die unsichtbare Single. Kurz in der Ausführung, prägnante Harmonien und einem verbotenen Rockgitarrensolo am Ende. Treffer!!!! „A Drink to remember“ schleppt und tastet sich durch die Gebirgspässe. Wer Geduld hat und oben ankommt wird belohnt. Hier wartet ein furioses “ Deception Pass“, enthusiastisch, kraftvoll und doch voller Zweifel. Im Finale bezwingt der Song mit seiner Gitarrenorgie den Gipfel fast allein und hinterlässt uns mit nachdenklichen Pianotönen beim Abstieg. Silesia ist Pop und Indie zugleich. Gerade deshalb so stark weil es fordert und trotzdem zugänglich ist. Das monumentale Schlusstück „Hearths“ verabschiedet sich mit diesem magischen Etwas, das THE CURE seit Jahren fehlt. Unglaublich das ich mit diesem Album noch einmal an die fast vergessenen THE GOD MACHINE erinnert werde.
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