I am Oak – Osmosis

I am Oak – Osmosis

Hinter der Formation I am Oak verbirgt sich der aus Utrecht (Niederlande) stammende Frontmann, Multiinstrumentalist und Sänger Thijs Kuijken, der mit dem sechsten Album Osmosis einen Reigen aus zauberhaften, warmen und zugleich lebensfrohen Songs geschaffen hat.

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Im Gegensatz zur Mehrzahl des bisher veröffentlichten Materials überrascht das neue Album durch die vielen radiotauglichen Songs, die deutlich stimmungsvoller daherkommen als die früher eher düsteren und traurig zerbrechlichen Songs. Bisher lebte die Musik von I Am Oaks von Ruhe und innerer Kraft. Mit Osmosis öffnet sich die Band auch der Lebensfreude. Wie bei den Vorgänger-Alben hatte Thijs Kuijken alle Fäden in der Hand und zeichnet erneut verantwortlich fürs Songwriting, den Gesang und alle Instrumente, für Aufnahme, Mixing, Artwork und Layout.

Gleich zum Einstieg gibt es das langsam dahinschwebende The Shore mit dem die Kernaussage zum Album direkt wunderbar musikalisch umgesetzt wurde. Im Pressetext wird Kuijken wie folgt zitiert: „Für das neue Album Osmosis habe ich versucht, das Songwriting etwas anders anzugehen, indem ich ein Klavier als Kerninstrument verwendet habe. Ich hatte das vorher nie wirklich gemacht und ich war daran interessiert herauszufinden, wohin meine Songs gehen würden.“

Auch wenn Between Worlds ebenfalls mit zwei Klavierakkorden beginnt, übernimmt die E-Gitarre kurz danach die Führung und man findet sich in einem schönen Rock-Pop-Song in der musikalischen Tradition zwischen Aha und Coldplay wieder. Eine echte Songperle, die prima ins Radio passt. Der liebliche Song Hidden Cove fügt sich wunderbar in die Stimmung ein und schwebt schön entspannt durch den Klangraum. Genauso wie Tundra, das mit seinem harmonischen Duett- und Chor-Gesang genauso wie mit dem Midtempo-Groove zu überzeugen weiß.

Der verträumte kurze Song Swells kommt – im Gegensatz zu den anderen Songs des Albums – sehr Synthesizer-elektrisch daher und die Klang-Verzerrungen erinnern an Songs der Vorgängeralben.

Es folgt mit Kamikochi ein schöner Popsong, der vom Schlagzeug dominiert sicher auch für einiges Airplay gut ist. Mit Cold Heart folgt ein Folk-Song mit akustischer Gitarre, der ab dem Mittelteil von traumwandlerischem Chorgesang und Klavier getragen wird. Der Track Stranger fängt die HörerInnen bereit nach wenigen Tönen durch die sphärische Klanglandschaft, das schöne Gitarrensolo und die bravouröse Klavier- und Schlagzeug-Begleitung. Ein toller Song zum Träumen und Schweben. Für Romantiker der Anspieltipp auf dem Album.

Wild Ferms wagt einen kurzen Blick zurück in die Atmosphäre früherer Alben aber das dominante Schlagzeug und das präsente Klavier bewahren den Song wohltuend vor Stille und Ruhe. Will I wake ist ein aufs Klavier reduzierter Song, der aber nichts Düsteres versprüht.

Der finale Song des Albums setzt anfangs ausschließlich auf Klavierbegleitung bevor im Mittelteil die elektrischen Instrumente einsteigen. Wondrous Ways geht hier leider etwas verloren. Nach so viel Lebensfreude hätte man einen fröhlicheren Song zum Abschluss anbieten sollen.  

Im Oktober ist I am Oak auf Deutschland-Tor durch 11 Städte.

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Von Veröffentlicht am: 06.09.2019Zuletzt bearbeitet: 06.09.2019492 WörterLesedauer 2,5 MinAnsichten: 745Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on I am Oak – Osmosis
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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