Bear’s Den – So That You Might Hear Me

Bear’s Den – So That You Might Hear Me

Wer auf Folk-orientierten Storyteller-Sounds der Marke Crosby, Stills, Nash And Young oder Youth Lagoon steht, dem kann man Bear’s Den mit gutem Gewissen empfehlen.

Vö: 26.04.2019 Caroline LP kaufen

Das britische Folk-Pop-Trio wurde 2012 von Andrew Davie, Kevin Jones und Joey Haynes in London gegründet. Die eingängigen Songs verzaubern schnell das Publikum, sodass bereits in 2012 eine landesweite Tour folgte. Ende 2012 stehen Bear’s Den dann auf der Bühne der ausverkauften Londoner 02-World und supporten Mumford & Sons.

Neben dem ständigen touren findet die Band die Zeit ihre Debüt-EP Agape, die im Frühjahr 2013 erscheinen wird, zu arbeiten und nur wenige Monate später geht das Trio auf große europäische Festival-Tour. Dort teilen sich Bear’s Den die Bühnen mit Mumford & Sons, Arcade Fire, Ben Howard, Ed Sharpe und Haim. Nach weiteren EPs und Singles erscheint im Jahr 2014 das Debütalbum Islands und machte die Band über Nacht auch außerhalb Europas bekannt.

Das nach dem Ausstieg von Joey Haynes von Andrew Davie und Kevin Jones als Duo eingespielte dritte Album So that you might hear me wurde im Verlauf von sieben Wochen mit Produzent Phil Ek (Fleet Foxes, Father John Misty, Band of Horses, Built To Spill) in Seattle aufgenommen und ist musikalisch und inhaltlich (Trennungen und Sehnsüchte, Scheitern und Aufstehen) der direkte Nachfolger des Albums Red Earth & Pouring Rain aus 2016.

Der Opener Hiding Bottles ist ein flüssiger Folk-Song, der sich zur Coldplay-gleichen Stadionhymne entwickelt, mit Drums und einem eingängigen Gitarren-Riff, der den Song vorantreibt. So rockig hat man die Band bisher nicht erlebt. Fossils bremst die Euphorie gleich wieder und entwickelt sich zu einem langsamen klavierunterlegten Songwriter-Song, der aber in der Mitte auch an Tempo gewinnt.

Fuel on the fire ist die erste Single des Albums und lockt mit einem eingängigen sich wiederholenden Gitarren-Riff, der sich durch das zieht. Dazu eine elektrische Drum Machine und sphärisch-wabernde Keyboards.

Mit sanften Akustik-Gitarren und fließenden Klavier-Klängen beginnt Breaker Keeper die musikalische Dauerschleife, die unter dem Gesang liegt. Als die tiefen Bläser einsetzen wird der Song zum pastoralen Trauermarsch. Der folgende Song Not Every River ist das kurze, selbstproduzierte Centerpiece des Albums und handelt von Akzeptanz. Im Song Laurel Wreath, übersetzt Lorbeerkranz, geht es darum, wie sich Männer nach außen präsentierten und was sich eigentlich in ihrem Inneren abspielt. Das zarte, klaviergetragene und wunderbare Stück Crow ist der Ruhepol des Albums. Laut Pressetext wurde der Song textlich von Max Porters preisgekrönter Erzählung „Grief Is The Thing With Feathers“ (deutsch „Trauer ist das Ding mit den Federn„) inspiriert.

Deutlich flotter geht es mit Conversations with Ghosts weiter. Ein altbekannter Gesangsvortrag, das Kneipen-Klavier und ein stoisches Schlagzeug bringen den Song langsam trabend ins Ziel. Evangeline beginnt mit einem flirrenden Synthesizer, Marschtrommeln und Klavier. Als die Bläser beginnen den Songrefrain in ständigen Wiederholungen einzuspielen, entpuppt sich der Song als Enttäuschung. Der letzte Song auf dem Album Blankets of Sorrow ist eine einfache Singer-Songwriter-Fingerübung ohne tatsächlich zu überzeugen.

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Von Veröffentlicht am: 19.05.2019Zuletzt bearbeitet: 24.05.2019506 WörterLesedauer 2,5 MinAnsichten: 797Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Bear’s Den – So That You Might Hear Me
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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