Acht Eimer Hühnerherzen – s/t
LP kaufen iTunes Vö: 23.03.2018 Destiny RecordsDas ist sie also: Die erste Platte von Acht Eimer Hühnerherzen. Die Band mit dem merkwürdigsten Namen seit Feine Sahne Fischfilet, deren Longplayer heißt wie die Band selbst.
Nachdem das erste offizielle Video zum Song „Eisenhüttenstadt“ schon Mitte der Woche das Licht der Musikwelt erblickte, folgt heute das Debüt der drei MusikerInnen aus Berlin Kreuzberg in Zusammenarbeit von Destiny Records mit Rookie Records.
Ein Intro plus 13 Songs verpackt in 30 Minuten. Der eher tiefgestimmte Akkustikbass, das Mini-Drumkit und die Wandergitarre liefern einen Lo-Fi klingenden Sound, der wunderbar zu der aufdringlichen Stimme von Sängerin Apocalypse Vega passt. Diese klingt wie eine Mischung von Nena und Schnipo Schranke. Also unvergesslich und mit einem bissigen Unterton, der Balsam für alle Fans von ehrlichem Punkrock ist.
In der Promo wird die Musik des Trios als Powerviolence-Folk bezeichnet, woanders ist von Nylon-Punk oder Berliner Schnauze die Rede. Alles irgendwie richtig. Aber, statt neue Musikrichtungen zu erfinden und die Welt mit Neologismen zu vermüllen, kann man es auch einfach als das bezeichnen was es ist. Nämlich Punk und das scheint ja auch in den Wurzeln der Band zu liegen, der Bassist Herr Bottrop, bekannt geworden mit und durch die Terrorgruppe und The Bottrops, und der Drummer Bene Diktator (Huck Blues), sind beide schon länger im Punk-Business unterwegs und haben während dieser Zeit auch mit Rookie Records zusammengearbeitet.
Außer das Lied „Jeden Abend“, das ein vertontes Gedicht von Erich Mühsam ist, sind die Texte alle in den Köpfen des Trios entstanden. Mein Favorit auf dieser Platte heißt „Mittelmaß“ und ist eine Ode an…? Genau, das Mittelmaß. „Es ist so langweilig und deshalb mag ich dich.“
Auch wenn mich das Debüt der drei Menschen aus dem Hühnerherzen Berlins wirklich überzeugt, passiert es mir beim Hören immer wieder, dass ich aufgrund der Eintönigkeit und Eingängigkeit, das in diesem Fall kein wirklicher Minuspunkt ist, abdrifte und plötzlich wieder zwei Lieder verpasst habe, ohne dass es mir aufgefallen ist.
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