TEN x PiN – Chris Breuer (HEADS., Crazysane Records)
Heads. haben mit ihrem zweiten Album “Collider” wieder ein richtiges Noiserock Brett abgeliefert.
Wie Bassist Chris da nebenher noch Zeit hat das geniale Independent Label “Crazysane Records” zu leiten… keine Ahnung ey!! Aber zumindest wissen wir jetzt, was er privat so am allerliebsten hört.
Niagara – Sangandongo
Als ich mir die Platte mit diesem überdimensionalen Nippel gekauft habe und mich alle am Tresen des Plattenladens angeschaut haben als sei ich ein Perverser, wusste ich einfach, dass ich gut eingekauft hatte. Ein Album, das völlig ohne Melodie-Instrumente auskommt, dafür aber mit gefühlt tausend Schlagzeugern (u.a. mit Udo Lindenberg an den Drums). Afrikanische Rhythmen und Voodoo-artiges Feel. Love it.
Girls Against Boys – In Like Flynn
Als ich Chris von This Charming Man Records damals mit unserer Musik genervt habe, meinte er, dass HEADS. ein wenig wie Girls Vs. Boys klingen. Das seh ich zwar ganz anders, aber bin ihm nach wie vor sehr dankbar für diese Neuentdeckung.
Part Chimp – Bouncer‘s Dream
Ein Song über einen Hunde-Alptraum. Ein Hund namens Bouncer träumt von seiner eigenen Beerdigung. „IV“ kam 2017 auf Rock Action raus und hat all das (und noch vieles mehr) was ich bei den aktuellen Melvins-Songs vermisse.
Young Widows – Swamped and Agitated
Letzter Song dieses Meilensteins. Startet relativ typisch hardcore-noise-rockig, wird dann gegen Ende ganz allmählich wunderschön und ich bekomme eine Gänsehaut – und das auch noch nach dem 435. Mal. Die Band hat gerade in den USA eine Jubiläumstour zu dieser LP gemacht.
Phil Collins – Sussudio
Unvergessen diese Szene bei American Psycho, in der Patrick Bateman mit zwei Prostituierten diesen Song vorm GV diskutiert. Ich mag diesen Song sehr. Gott sei Dank gibt es in diesem Song kein Phil-Collins-Schlagzeugsolo an so nem überdimensionalen 80er Drumkit – Da ballert nur schön der Roland TR-909 durch.
XTC – Making Plans For Nigel
Den Song habe ich mal auf irgendeiner Party gehört und habe mich sofort verliebt. Die Band hat den grossen Durchbruch nie geschafft und noch dazu viel Drama mitgemacht, da der Sänger vor Angst wohl keine Bühne mehr besteigen konnte. Für viele Post-Punker/New-Waver eine wegweisende Band. Zu Recht. PRIMUS haben den Song auch mal gecovert, viel zu schnell und natürlich mit dem nervigsten Bass-Sound aller Zeiten. Schrecklich. PRIMUS ist eine furchtbare Band. Gibts’s die noch? Ich hoffe nicht…
Big Black – Jordan Minnesota
Hartes Thema. Schlimmer Sound. Die Abartigkeit perfekt vertont. Kunst darf wehtun um zur Diskussion anzuregen. Sonst gibt es zu Steve Albini ja nicht viel zu sagen. Toller Fussballer.
Iggy and The Stooges – I Need Somebody
Der Song klingt für mich wie eine Drogen-getränkte Sexorgie in den 70ern, bei der der Schweiss ganz langsam von der Decke tropft. Die Iggy Pop Bio „Open Up and Bleed“ schlägt jede andere Rock-Biographie. Sorry Lemmy, Sorry Keith Richards, aber da könnt ihr nicht einmal ansatzweise gegen anstinken.
Trio – Kummer
Yoko Ono und John Lennon sollen ja geweint haben als sie Trio gesehen haben. Wenn das stimmen sollte, dann definitiv bei diesem Song und wegen Remmler‘s genialen Kindergitarren-Solo am Ende.
Kate Bush – Hounds Of Love
Keine Becken auf dem gesamten Album – Wow! Als Stilmittel lieber mal was weglassen als immer alles „zuzumüllen”. Etwas Ähnliches haben wir mit HEADS. bei dem Song Mannequin versucht. Gegen Ende konnten wir dann aber doch nicht ganz auf die Becken verzichten.
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