Pelagic Fest 2018: Interview mit pg.lost

Pelagic Fest 2018: Interview mit pg.lost

Im Rahmen des Pelagic Fest 2018 (Gesamtbericht folgt in mittelfristiger Kürze) bin ich am Rande dazu gekommen ein paar Künstler mit interessanten bis lapidaren Fragen zu behelligen.

Am späten Sonntagnachmittag nahm ich mit Mattias von pg.lost auf einer gut wackeligen Bierbank vor dem Berliner Cassiopeia platz. Rechts neben uns Festivalbesucher, links neben uns Skater-Dudes.


Danke auch euch für eure Zeit. Wir sind hier ja auf der 3. Wiederholung des Pelagic Fest und ich glaube für euch ist es das 1. Mal, richtig?

Ja genau. Wir haben bei Pelagic vor unserem letzten Album angeheuert. Das kam durch eine Split LP mit einer chinesischen Band zustande. Ist nun auch schon ein paar Jahre her, aber wir freuen uns hier zu sein

Viele hier freuen sich auf euch, zumal ihr ja dieses Jahr beim Dunk!festival ausgesetzt habt.

Ja, 2017 haben wir zum 3. Mal auf dem Dunk! gespielt. Deswegen wollen wir den Leuten da auch nicht auf den Geist gehen, aber es ist natürlich immer toll dort zu spielen.

2017 gab es ja dann auch ein Live Album direkt vom Dunk!festival 2017. Habt ihr euch dafür speziell Songs ausgesucht oder das komplette Set auf die Platte gepackt? War das generell euer erstes mal für so eine Art Live-Aufnahme?

Auf der Scheibe ist das komplette Set. Eigentlich wollten wir nur ein Video machen. Am Schluss ist es aber eine komplette „LP“ geworden, was wir, um ehrlich zu sein nicht geplant hatten. Wir haben im Endeffekt einfach alles aufgenommen und uns dann im Nachhinein dazu entschlossen, das so rauszubringen.

Wärt ihr sonst vorher auch nervöser gewesen wenn man wüsste das die Aufnahmen dann veröffentlicht werden sollen?

Ja, auf jeden Fall. Zumal wir zu dem Zeitpunkt schon länger nicht mehr live zusammen gespielt hatten und es auch die 1. Show der Tour damals war. Ich mag die Aufnahme gerade weil sie nicht perfekt ist. Es ist eben ein realer Gig und nicht etwas, dass man im Studio noch zurecht rücken könnte. Der ganze Vibe eines Live Sets spielt auch eine Rolle.

Heute wäre der 167. Geburtstag des Erfinders der Schallplatte gewesen. Wie seht ihr das Medium Vinyl?

Vinyl ist für einen Künstler ein schönes Medium. Es ist halt greifbar und die rein physische Größe spielt auch eine Rolle für das Artwork. Es ist eben nicht dasselbe eine CD oder eine Schallplatte in Händen zu halten oder im Gegensatz etwas online zu sehen. Wir sehen das innerhalb der Band natürlich auch verschieden aber ich persönlich höre unser Material auch nicht mehr nachdem es wirklich fertig ist. Das Vinyl in Händen zu halten ist dann eben so ein Punkt an dem man weiß, dass die LP abgeschlossen ist. Was mich immer wider verblüfft ist aber wie lang man Vorlauf braucht um Vinyl zu produzieren. Die wenigen Presswerke die es gibt haben oft sehr lange Wartelisten.

Ich muss und will natürlich auch fragen, ob man sich auf neues Material von euch freuen kann.

Ja, diese Tour ist die letzte Tour im Rahmen des „Versus“ Albums. Ursprünglich kommen wir alle aus Norrköping in Schweden. Schlagzeuger und Bassist wohnen auch dort, aber ich wohne nun schon einige Jahre in England und Gustav zieht in kürze nach München. Viele Teile der Ideensammlung laufen deswegen online ab und es wird auch ein Test für uns auf diese Weise Musik zu schreiben.

Generell sammeln wir über einen Zeitraum bewusst sehr viele kleine Ideen und Konzepte, die wir dann ausarbeiten sobald wir uns treffen. Deswegen ist es aber immer auch schwierig zu sagen in welche Richtung ein Album gehen wird bevor es fertig ist. Wir sind Musik nie mit einer festen Soundvorstellung angegangen und finden, dass es gerade bei instrumentaler Musik wichtig ist so offen wie möglich zu bleiben.

Ein Leser fragt für was das „pg“ in pg.lost steht. Viele meinen und sagen „Page“ Lost. Ich habe aber auch schon „Penguin“ Lost gehört.

Wir sagen in der Band auch oft „Page“. Die wirkliche Bedeutung kommt aber aus dem Ort in Schweden, in dem wir aufgewachsen sind und wäre zu verkopft um es zu erklären. Ähnlich wie mit der Musik lassen wir das auch gerne zur Interpretation offen. Aber wer will kann gern bei „Penguin“ bleiben.

Von hier aus geht es für euch noch weiter auf Tour, richtig?

Genau, wir hängen noch ungefähr 2 Wochen hier dran, teilweise auch in Ländern in denen wir noch nicht gespielt haben. Wir freuen uns!

Vielen Dank für das Gespräch.

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Von Veröffentlicht am: 29.05.2018Zuletzt bearbeitet: 29.05.2018768 WörterLesedauer 3,8 MinAnsichten: 907Kategorien: InterviewsSchlagwörter: , 0 Kommentare on Pelagic Fest 2018: Interview mit pg.lost
Von |Veröffentlicht am: 29.05.2018|Zuletzt bearbeitet: 29.05.2018|768 Wörter|Lesedauer 3,8 Min|Ansichten: 907|Kategorien: Interviews|Schlagwörter: , |0 Kommentare on Pelagic Fest 2018: Interview mit pg.lost|

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Über den Autor: Johnathan Strange

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