KRITIK + Interview: Shitney Beers – Welcome To Miami
Wenn dem Shitney Beers Debüt eine Sache konsequent gelingt, dann ist es das Brechen von Erwartungshaltungen. Denn wer noch nie etwas von der Künstlerin Shitney Beers aka Maxi Haug gehört hat, der hat vielleicht erst einmal eine ganz andere Erwartung an den Sound einer Künstlerin mit solch einem Namen. Und auch auf Albumlänge klingt das alles nicht nach Miami.
Hinter Shitney Beers verbirgt sich die Halbkanadierin und inzwischen in Mannheim beheimatete Songwriterin Maxi Haug. Im ausführlichen Interview zur Platte hat uns die Sängerin verraten, wie sie zu diesem Künstlernamen gekommen ist, wie sie als Musikerin die Corona-Zeit verlebt hat und was man von ihr künftig auf der Bühne erwarten darf. Hier geht es lang:
Trotz Musikakademie Dropout zeigt der Karrierepfeil von Shitney Beers momentan steil nach oben. Prestigeträchtige Supportslots für Künstler wie Thees Uhlmann, Muff Potter oder Matze Rossi stehen dieser Tage ebenso an, wie der Release des Soloalbums Welcome To Miami.
Nach vier EPs folgt jetzt das Debüt-Album
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Shitney Beers – Welcome to Miami (LP) (23.07.2021)14,99 €
inkl. MwSt.
Zehn Tracks konnte die Künstlerin zusammenkratzen und verdichtete diese zu einem stimmigen Gesamtwerk. Die bereits als Vorab-VÖs veröffentlichten Songs Modern Love oder Keys sind euch vielleicht bereits zu Ohren gekommen.
Die beiden Hörproben zeigen, dass auch Shitney Beers das Singer-Songwriter-Rad nicht neu erfunden hat. Diesem Rad fehlen vielleicht auch ein paar Speichen, es wurde geflickt und eiert ein wenig, aber es fährt noch. Und so ist das Ergebnis ein doch irgendwie intimer Soundtrack für die Indiegirls und Boys von heute. Denn thematisch drehen sich viele Songs um das Thema Liebe und die damit verbundenen Erwartungshaltungen.
Wie im Interview bereits angesprochen, kristallisiert sich der Track Lucky als Fixpunkt der Platte heraus und jedem der eine Playlist mit dem heißen Scheiß von heute anlegen möchte, sei genau dieser Track dafür empfohlen.
Maxi Haug beweist ein gewisses Händchen für Melodien und zieht hier eine solide One-Woman-Show ab. Die reduzierten Songs nehmen den Hörer dabei durchaus ein, aber an der ein oder anderen Stelle, würde ich mir doch eine fettere Produktion oder ein größeres Arrangement wünschen. So laufen die Songs Gefahr in einem gewissen Einheitsbrei zu versinken und das wäre verdammt schade.
Titelbild: Shitney Beers | (c) Sebastian Igel
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