Im Interview mit dem französischen Post-Evertyhing-Trio Lysistrata

Im Interview mit dem französischen Post-Evertyhing-Trio Lysistrata

Lysistrata aus Frankreich haben kürzlich ihr Album „The Thread“ veröffentlicht und sind seit gestern auf Tour unter anderem in Deutschland.

Genügend Anlässe für uns den jungen Franzosen ein paar Fragen zu stellen.

Das Erste was mir an euch aufgefallen ist, war natürlich euer Bandname „Lysistrata“. Ich war überrascht, dass sich eine Band junger Männer nach einer feministischen Komödie von Aristophanes benennt. Welche Bedeutung hat Lysistrata für euch?

Uns wurde ein Auftritt angeboten, noch bevor wir eine Band waren. Die Leute, die die Veranstaltung organisierten, brauchten einen Namen, den sie auf ein Plakat schreiben konnten. Theo hörte den Namen während einer Geschichtsstunde. Wir dachten alle, dass es ein nettes Wort war, aber wir haben anfangs nicht wirklich auf die Bedeutung geachtet. Seitdem haben wir etwas recherchiert. Wir sehen uns nicht wirklich als eine Band mit einem besonderen politischen Engagement. Lysistrata ist nur ein Name, viele nennen uns einfach Lysis.

Eure Musik ist so unglaublich kraftvoll und energiegeladen. Woher kommt eure Inspiration und die Bereitschaft musikalische Grenzen zu überwinden?

Vor ein paar Jahren haben wir begonnen, viel Punk, Post-Hardcore und Noise aus den Neunzigern zu hören. Ich denke, das ist der Ausgangspunkt, von dem wir eine Menge Inspiration bekommen haben. Bands wie Refused, Fugazi, At The Drive, Nirvana, Sonic Youth etc. haben diese erstaunliche Ehrlichkeit in ihrer Musik und ihrer Energie auf der Bühne. Diese Art von Energie und Spontaneität ist uns sehr wichtig. Aber wir versuchen nicht wirklich musikalische Grenzen als solche zu überwinden, wir spielen einfach zusammen und sehen, was herauskommt.

Worum geht es in „The Thread“?

Das Album handelt nicht wirklich von einem bestimmten Thema, der Song „The Thread“ handelt vom Überdenken und Faden verlieren von Dingen. Die anderen Tracks handeln von Themen wie Unterdrückung, Liebe, Verlust und Empathie.

Kannst du die Zukunft von Lysistrata beschreiben? Was wird in den nächsten Monaten passieren?

Wir werden wie in den letzten zwei Jahren auf Tour gehen und das bis Ende 2018. Danach werden wir uns ein wenig Zeit nehmen, um an neuen Songs und neuen Projekten zu arbeiten.

Am Ende noch drei kurze Fragen. Welche Musik läuft zur Zeit in eurem Tourbus?

Gerade jetzt, als ich diese Frage beantworte, hören wir “The view from this tower” von Faraquet. Es sind ziemlich viele CDs im Van, wir hören uns viele verschiedene Sachen von den Beastie Boys bis zu Radiohead an (wir hören eine Menge Radiohead, haha). Wir fügen immer CDs zur Sammlung hinzu: Weezer, Fugazi, PJ Harvey, Placebo, Blur. Sogar eine Guns’n’Roses-CD  haben wir gekauft, um der Band eine Chance zu geben. Wir haben es nicht geschafft, drei volle Songs zu durchzuhören, niemals nochmal!

Das beste Album 2018?

Das ist eine komplizierte Frage! Ok, auch wenn ihr letztes Album nicht aus dem Jahr 2018 stammt, aber wir haben gerade die Self Defense Family für uns entdeckt und wir sind verrückt nach dieser Band. Also ist es so, als wäre es dieses Jahr herausgekommen, nur für uns drei, haha. Aber um deine Frage ernster zu beantworten, lass uns einfach It It Anitas ‚“Laurent“ sagen, denn sie sind unsere besten Freunde und sie haben gerade dieses großartige Album auf demselben Label wie wir (Vicious Circle Records) veröffentlicht.

Drei Dinge, die ihr auf eine einsame Insel mitnehmen würdet?

Max: Papier, Bleistift, Radiergummi
Théo: Badeshorts, eine Flasche Wein, ein Surfbrett
Ben: Mathematik, Logik und ein Schlauchboot.

https://prettyinnoise.de/lysistrata-the-thread.html

Titelbild: (c) Max Chill Photography

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Von Veröffentlicht am: 19.09.2018Zuletzt bearbeitet: 19.09.2018588 WörterLesedauer 2,9 MinAnsichten: 873Kategorien: InterviewsSchlagwörter: 0 Kommentare on Im Interview mit dem französischen Post-Evertyhing-Trio Lysistrata
Von |Veröffentlicht am: 19.09.2018|Zuletzt bearbeitet: 19.09.2018|588 Wörter|Lesedauer 2,9 Min|Ansichten: 873|Kategorien: Interviews|Schlagwörter: |0 Kommentare on Im Interview mit dem französischen Post-Evertyhing-Trio Lysistrata|

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Über den Autor: Paul Schall

Hat sich nach elfJahren an Köln gewöhnt, ist aber noch immer nicht 100% davon überzeugt. Mag gerne Pizza, Pasta und Punkrock, ist aber auch anderen veganen Spezialitäten und anderen Musikgenres nicht abgeneigt. Ist außerdem Fußballfan und ständig von vielem angepisst.

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