Desert Beneath The Pavement im Interview
Mit „Transit“ veröffentlicht die Mannheimer Band „Desert Beneath The Pavement“ nun also ihr erstes Album (Die Rezension dazu, findet ihr ebenfalls auf unserer Seite).Die ersten Konzerte sind gespielt und Florian, der Bassist, stand uns in einem kurzen Interview Rede und Antwort.
Hey, uns geht’s prima. Komme gerade aus Berlin vom Godspeed You! Black Emperor Konzert zurück.
Großartig, wobei mich die Videoshow noch mehr als die Musik begeistert hat.
Einmal spielt hier sicherlich rein, dass wir auch privat düstere Sachen wir Amenra oder Neurosis hören. In der düsteren Stimmung schwingt aber auch immer eine Sehnsucht mit, z.B. eine Sehnsucht nach einer Vergangenheit voller Freiheit wie in „God meant New York“ oder auch Momente der Hoffnung, schöne Momente.
Die Songs schreibt unser Gitarrist. Der bringt dann Ideen in die Probe und wir arbeiten uns dann so lange dran ab, bis sie allen gefallen. Da geht es dann manchmal recht wüst zu, hehehe.
Bisher haben wir nur positive Rückmeldung bekommen, das freut uns natürlich. Gleichzeitig ist es interessant zu lesen, was die Leute alles in unsere Musik hineininterpretieren.
Das müsste ein verdammt flaches Wasser sein, haha… teilweise studieren wir noch, teilweise arbeiten wir schon. Depressiv sind wir nicht …
Na klar, sonst würden wir ja Popmusik machen… oder Heavy Metal.
Nein, nicht in dem Sinne, dass wir eindeutige (tages-)politische Themen verarbeiten wie das im Punk ja häufig gemacht wird. Politisch aber in dem Sinne, dass wir als Einzelpersonen politisch sind und sich dies dann auf die Band auswirkt, weil wir uns z. B. genau anschauen mit wem oder wo wir auftreten.
Die langweilt mich. Die Musikindustrie versucht durch massive Repression ihre eigene Innovationslosigkeit auszugleichen und ein paar spezialisierte Anwälte verdienen sich genau wie einige picklige Filesharing-Betreiber ne goldene Nase. Gleichzeitig versteh ich Musiker, die in dem System groß geworden sind und nun plötzlich Existenzangst bekommen, weil ihnen ihre finanzielle Grundlage entrissen wird und die Plattenfirmen – deren Aufgabe es wäre – dem nichts konstruktives entgegensetzen können.
Überhaupt ne Tour zu spielen oder zumindest regelmäßig Konzerte.
Ich höre den ganzen Tag Musik…. viel düstere, schwere Musik, die von den Bands vielleicht gar nicht so empfunden wird, haha. Ne gerade freu ich sehr auf die neuen Platten von Amenra und Neurosis. Ich höre aber auch sehr gerne ruhige Sachen wie sie Denovali Records veröffentlichen, gerade besonders Carlos Cipa und A Dead Forest Index.
Nein. Ruhige Musik ist ja nicht automatisch Pop-Musik. Pop-Musik mag ich nicht. Gute Musik aus der Pop-Musikhauptstadt Mannheim gibt es aber dennoch zu Hauf. Wenn du Tipps möchtest, hör mal bei Whalerider, Planks oder Black Shape Of Nexus rein.
Noch beim Musikmachen, in irgendeiner Art und Weise.
Nein, sicher nicht. Dazu ist unsere Musik nicht geeignet und außerdem haben wir (soweit schon berufstätig) tolle Berufe.
Den Hörern Danke fürs hören, den Lesern fürs lesen. Den lesenden Hörern und hörenden Lesern zweimal Danke und weiter so!
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