BERICHT: Papa Roach, Hollywood Undead, Ice 9 Kills – Swiss Life Hall Hannover, 10.03.2020
So, oder so ähnlich fühlt es sich im Moment an wenn man über ein Konzert berichten möchte. Egal wie gut es war, egal wie geil die Bands gespielt haben, nur noch eins rückt in den Vordergrund und scheint alles zu verdrängen – Covid-19!
Am Dienstag durfte ich zur Show von Papa Roach, Hollywood Undead und Ice 9 Kills in die Swiss Life Hall Hannover.
Die Halle war nahezu ausverkauft und im Umfeld brodelte schon die Gerücht, dass es wohl vorerst die letzte Show >1000 Personen bei Hannover Concerts sein wird.
Den Anfang machten Ice 9 Kills – dieses Kapitel habe ich in meiner musikalischen Entwicklung ausgespart. Wie ich finde aus ganz gutem Grund. Musikalisches Mittelmaß trifft eine Laientheatergruppe, so würde ich es in kurzen Worten beschreiben. Obwohl es einen gewissen Unterhaltungsfaktor hatte, tat die Band dem Abend nicht besonders gut.
Hollywood Undead, der zweite Act des Abends, in gewissem Sinne eine „Boyband“ aus Kalifornien. Man möge mir die Begrifflichkeit „Boyband“ entschuldigen, aber genau das war mein erster Gedanke nach 5 Minuten. Musikalisch eine Mischung aus HipHop, Rock ’n‘ Roll und Nu-Metal. Für das Publikum eine spannende Mischung. Ein permanenter Wechsel des Gesangsparts, bis hin zu Duetten der Bandmitglieder.
Die Band gibt es schon seit 2005, oft wurden Alben für einen Imagewechsel genutzt. Mit ihrer aktuellen Scheibe New Empire Vol.1 wurde ein solcher auch angekündigt, jedoch nicht wirklich vollzogen. Sei es drum, Hollywood Undead sind eine begeisternde Liveband und das war es, was an jenem Abend zählte.
Das Finale des Abends gestalteten Papa Roach.
Ein spannende Mischung an Songs – viele Stücke vom 2019 erschienenen Album Who Do You Trust?. Titel wie The Ending, Who Do You Trust oder Elevate haben durchaus Potenzial zum Ohrwurm. Das Album ist eine gute Mischung aus Rap und Rock ’n‘ Roll.
Jacoby Shaddix ist die Rampensau, die dieses Album perfekt in Szene setzt. Die Halle kocht, das Publikum kommt in Wallung. Dann betritt Jacoby die Bühne mit einem Keith Flint-Shirt. Was folgt ist eine Hommage an den verstorbenen The Prodigy-Frontman.
Der „Firestarter“ zündelt. Die Halle war in ein sattes Rot getaucht. Gänsehaut pur.
Zum Finale, wie kann es anders sein, folgt Last Resort.
Ein geiler Abend in der Swiss Life Hall. Ich hoffe das wir in absehbarer Zeit solche Konzerte wieder sehen können.
Die soziale Komponente solcher Events ist nicht zu unterschätzen. Ich hatte am Dienstag mega nette Gespräche, viel gelacht und wohl auch super Fotomomente.
Danke, Durchhalten und viel Liebe an Hannover Concerts, Wizards Promotions und alle die gerade so außer Tritt kommen.
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