Milena Kolumna: Was soll ich sagen … ?
Sonntagabend, Konzert.
Kein Sitzpublikum, kein Schweigegelübde … von mir aus erst mal keine Beschwerden. Das sind doch schon mal ein paar Punkte auf der Haben-Seite!
Auf der Soll-Seite habe ich ganz andere Probleme: Was soll ich noch mehr dazu sagen? Ich habe das Gefühl, ich bin in einer Wiederholung gefangen. Déja vue. Alle Plattitüden sind gesagt, alle Lästereien geschrieben … Oder die zumindest die meisten.
Und meine Persönlichkeit erlaubt es nicht, mich ständig zu wiederholen. (Merkt man, dass ich mich am Wochenende mit Annettes Mutter über die Grundformen der Angst unterhalten habe? Selbstdiagnose: Hysterisch & Schizoid.)
Dann widme ich mich doch heute lieber dieser – in meinen Augen viel zu wenig beachteten – Kunstform: dem Sonntagskonzert.
Oder sogar dem Sonntagskonzert „an sich“. Sonntagskonzerte haben eigentlich immer eine besondere Stimmung. Sonntagskonzerte wissen, dass sie für die meisten Besucher sicherlich nicht das Top-Event des Wochenendes sind.
Freitag und Samstag haben durch ihre strategische Platzierung direkt nach dem Ende der Arbeitswoche da natürlich wesentlich bessere Karten. Der Sonntag ist eher abonniert auf Konterbier und Manöverkritik.
Aber gerade diese Underdog-Rolle unter den ganzen anderen Wochentagen macht Sonntagskonzerte eigentlich auch immer verdammt sympathisch. Fast familiär. Außerdem wohnt einem Sonntagskonzert auch immer ein kleiner Luxus inne: Ein Schuss Exklusivität und Bohéme was das Publikum angeht (zumindest bei uns in der Provinz
Genug geschwärmt. Das erlaubt mir meine Persönlichkeit nämlich auch nicht.
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