Milena Kolumna: „Ich bin einfach nicht auf Betriebstemperatur.“

Milena Kolumna: „Ich bin einfach nicht auf Betriebstemperatur.“

Manchmal ist es halt so. Man findet keinen Zugang. Zu gar nichts. Nicht zum Publikum, nicht zu der Location, nicht zur Band, nicht zum DJ, nicht zum Alkohol. (Die Alkohol-Sache kann sich im Laufe des Abends zwar noch geben, muss aber nicht.)
Mir geht dann echt alles auf den Sack:

Allein die Tatsache, anstatt mit „Hallo“ mit einem bestimmt voll nett gemeinten „Ruhe!“ an der Tür empfangen zu werden … soll die verdammte Band doch lauter spielen.

Dann die total alternative Bühnengestaltung: Die Band selber sitzt auf Sesseln, zwei Ikea-Tischlampen sollen wohl eine intime Wohnzimmer-Atmosphäre aufkommen lassen. Gerade Ikea-Lampen, Gipfel der Stillosigkeit!

Apropos Band: Musikhochschul-Hipster, die zu siebt auf der Bühne stehen, wobei aber immer höchstens drei gleichzeitig spielen. Der Rest starrt bedeutungsschwanger – ich tippe auf traurig, aber auch wütend – auf sein Instrument. Bloß nicht ins Publikum. Man ist eins mit seiner Musik.

Und erst recht ist man eins mit seiner emotionalen Befindlichkeit. Unter modernen Erwachsenen muss einem ja nichts peinlich sein.

Stimmt. Vor Zuschauern, die sich für ein Konzert im Schneidersitz auf den Boden setzen und Gesprächsfetzen a la „Ich fühle mich auch manchmal alleine“ auszutauschen, wäre mir allerdings auch nichts peinlich.

Und wo ich schon mal dabei bin: Dieser Jack-Wolfskinismus, der einem im Moment hinter jeder Ecke auflauert, geht mir auch voll auf den Sack. Vielleicht ein Thema für meine nächste Kolumne.

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Von Veröffentlicht am: 30.01.2012Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019235 WörterLesedauer 1,2 MinAnsichten: 756Kategorien: ArtikelSchlagwörter: 0 Kommentare on Milena Kolumna: „Ich bin einfach nicht auf Betriebstemperatur.“
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Über den Autor: Marc Michael Mays

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