Krypto als neuer Trend: Was sind Musik-NFTs und welche Musiker verkaufen die Musik so?

Mit dem Jahresende 2021 erreichte der Handel mit NFTs auch die Musikbranche. Aber was sind NFTs und kann sich diese neuartige Technologie durchsetzen oder werden die „Non fungible Token“ demnächst wieder von der Bildschirmoberfläche verschwinden?

NFTs: Wenn aus digitalen Dateien Unikate mit Echtheitszertifikat werden

Ein NFT ist nicht nur auf digitale Dateien beschränkt. Reale Objekte können mit Hilfe eines Zertifikates versehen werden. Das heißt, durch ein NFT kann ein reproduzierendes Werk somit direkt zu einem Unikat werden. Tatsächlich ist die Vervielfältigung des digitalen Ursprungsprodukts weiterhin möglich, aber nicht im ideellen oder juristischen Sinne. Das heißt, durch das Zertifikat wird das digitale Ursprungsprodukt als Original ausgewiesen und die anderen Produkte wertlose Kopien.

Seit geraumer Zeit sind NFTs in der Kunst ein sehr großes Thema. Zum Teil werden außerordentlich hohe Geldbeträge für digitale Originale bezahlt. Nun haben NFTs aber auch den Musikbereich erreicht – aber wird dieser Bereich genauso revolutioniert werden, wie das im Bereich Kunst beobachtet werden konnte?

Noch fehlen die großen Namen der Musikbranche

2021 haben einige Künstler darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihre Musik nun als NFTs verkaufen. Grimes, eine Synthpop-Musikerin aus Kanada, hat den Anfang gemacht: Sie hat kleinere Videos und Artworks über Nifty Gateway, das ist ein NFT-Auktionshaus, verkauft und rund 6 Millionen US Dollar eingenommen. Mike Shinoda, Gründer der Rockgruppe Linkin Park, verkaufte 2021 ebenfalls einige Artworks und hat 30.000 US Dollar erzielt. Kings of Leon haben sogar ihr Album „When You See Yourself“ als NFT veröffentlicht; Deadmau5 sowie Tory Lanez haben das auch schon gemacht.

Einige der Künstler nutzen die Musik NFTs, um so das Originalwerk etwa an Spekulanten sowie Anleger zu verkaufen. Häufig ist der Song danach frei verfügbar – so etwa, wenn er auf Streaming Plattformen wie Spotify landet. Jedoch ist nur der Eigentümer in der Lage, das Original zu handeln.

NFT Marktplätze vergleichen: Auch auf Test- und Erfahrungsberichte achten

Wer sich mit den verschiedenen NFT Marktplätzen befasst, der sollte im Vorfeld einen Blick hinter die Kulissen werfen – so auch, wenn man mit Bitcoin handelt. Hier sollte man ebenfalls Bitcode Method Erfahrungen suchen und erst dann ein Konto eröffnen, wenn man sicher ist, die Plattform ist auch empfehlenswert.

Zu den bekanntesten NFT Marktplätzen gehören YelloHeart, catalog.works oder aber auch Nifty Gateway. Lädt man etwa Audiodateien mit dem Echtheitszertifikat auf catalog.works hoch, kann man diese Dateien dann versteigern lassen. Bezahlt wird hier übrigens mit digitalem Geld – also mit einer Kryptowährung.

Teilweise kann auch die Möglichkeit von Tantiemen bestehen. Verkauft der Eigentümer das NFT weiter, so ist es möglich, dass der Urheber prozentual am Weiterverkauf beteiligt wird. Das wird über sogenannte Smart Contracts geregelt. Der Vertrag, der in die Blockchain eingespeist wird, enthält verschiedene Zusatzbedingungen, die in Form eines Codes festgehalten werden.

In Europa und im deutschsprachigen Raum sind die Fans noch zurückhaltend

Der NFT Handel steht allen bekannten Künstlern, Newcomern sowie auch aufstrebenden Bands zur Verfügung. Jedoch muss man sich im Vorfeld die Frage stellen, ob es die Fans überhaupt interessieren wird. Denn ein Musik-NFT ist am Ende nur interessant, wenn der Urheber bereits einen gewissen Grad der Bekanntheit erlangt hat und eine entsprechende Fanbase hat, die sich auch als Jäger und Sammler sehen. Das erkennt man auch, wenn man auf den Kunstmarkt wirft. Hier geht es nicht unbedingt um die Qualität, sondern mehr um die Bekanntheit des Urhebers – wieso sollte das in der Musikbranche anders sein?

Der Trend mag zwar in Europa schon angekommen sein, viele Zertifikate werden aber nur in den USA gehandelt. Tatsächlich mag die Akzeptanz im deutschsprachigen Raum auch noch sehr gering sein.

Ein Ausblick

Dass sich der Trend in Europa noch nicht durchgesetzt hat, bestärkt viele Kritiker in ihrer Annahme, dass sich die NFTs nicht am Markt halten werden. Der Hype, der relativ schnell entstanden ist, scheint auch wieder abzunehmen. Dennoch muss man davon ausgehen, dass NFTs nicht mehr verschwinden werden – die Technologie ist gekommen, um zu bleiben.