BERICHT: Look My Way / 03.05.2014, Jugendzentrum St. Peter, Duisburg

BERICHT: Look My Way / 03.05.2014, Jugendzentrum St. Peter, Duisburg

Knapp 3,5 Jahre nach dem ersten Konzert im damaligen Jugendzentrum Essen heißt es Abschied nehmen von Look My Way. Nach diversen Veröffentlichungen und Touren mit Bands wie Death Threat, Lifeless und Strength For A Reason spielt die Band aus Aachen ihre letzten Shows. Um diesen Abschied gebührend zu zelebrieren geht es auf eine kleine Tour mit der Old School Beatdown Band Clenched Fist aus Memphis. Dabei darf ein Halt im Ruhrpott natürlich nicht fehlen.

Los geht es pünktlich um 8 Uhr mit Rivals. Der Raum ist zu dieser frühen Stunde bereits angenehm gut gefüllt. Zu Bewegung lässt sich allerdings noch niemand hinreißen. Präsentiert wird Beatdown der stumpferen Art und Weise. Dieser geht allerdings aufgrund des sehr bescheidenen Sounds völlig unter. Der Sänger ist besonders zu Beginn nur schwer bis gar nicht zu hören. Schade. Die Band ist trotzdem gut drauf und nimmt die Sache mit Humor. Routiniert werden die Songs ihrer EP „Family Buisiness“ runtergespielt. Anschließend wird Platz gemacht für die folgenden drei Bands.

Als nächste Band stehen, wie quasi jede Woche, Redemption Denied aus Belgien auf dem Programm. Allerdings bleibt auch nach diesen Auftritt nur zu sagen, dass der brachial harte Sound der Band immer noch nicht langweilig wird. Bereits während des Intros der 2012 erschienenen selbstbetitelten EP wird deutlich, dass auch das Publikum nun merklich besser in Stimmung ist. Mosh, Side to Sides und weitere tänzerische Darbietungen werden in den nächsten Minuten vom Publikum zelebriert. Vor allem der Sänger versprüht dabei auch heute eine solche Energie, dass die Menge einfach mitgerissen wird. Gegenüber den Shows der Band in den Beneluxländern kommt der heutige Auftritt zwar nicht an, für gute Unterhaltung sorgt er aber alle Mal. Die Band geht laut eigener Aussage nun erst einmal ins Studio, um neue Songs aufzunehmen. Diese können vielleicht schon im August auf dem Ieperfest bzw. Still Cold Fest vorgestellt werden. Beendet wird das Set standesgemäß mit „Face The Silence“, bei dem sich auch eine kleine Menge textsicherer Leute vor der Bühne versammelt und eifrig mitsingt. Dass sich die Zuschauermenge auch merklich erhöht hat muss dabei eigentlich nicht mehr erwähnt werden.

Bei Clenched Fist ist der Raum zu Anfangs erstaunlich leer. Die kurze Umbaupause scheint viele Leute überrascht zu haben. Doch spätestens beim dritten Song ist es wieder gut gefüllt und es geht heftig zur Sache. Der Old School Beatdown mit seinen druckvollen Breakdowns lädt einfach zum Bewegen ein. Die Band ist zum ersten Mal in Deutschland uns nutzt die kurzen Pausen zwischen den Songs um sich bei Look My Way für die Hilfe zu bedanken. Dann gibt es wieder krachende Riffs und Hardcore vom Feinsten. Einige textsichere Menschen versammeln sich vor der Bühne und wie schon beim vorherigen Auftritt wird auch hier bereitwillig das Mikrophon geteilt. Beim letzten und wohl bekanntesten Song der Band „Welcome To Memphis“ brechen dann endgültig alle Dämme und der ganze Raum ist in Bewegung. Nach dem eigentlichen Abschluss des Sets wird lautstark eine Zugabe gefordert und zur allgemeinen Überraschung legen die Herren noch einen drauf und beenden das Set endgültig mit „By Your Hands“.

Nach einer weiteren angenehm kurzen Umbaupause stehen Look My Way schon in den Startlöchern um den Ruhrpott ein letztes Mal mit ihrem NYHC Sound zu erschüttern. Von Anfang an herrscht ein reges Treiben vor der Bühne. Die Besucher bereiten der Band einen würdigen Abschied. Durchgehende Bewegung von der ersten bis zur letzten Reihe und diverse Singalongs sorgen für eine super Stimmung. Dabei werden Songs aus allen Schaffensphasen der Band gezockt und auch begeistert aufgenommen. Ein neuer Song vom kürzlich erst aufgenommenen Tape wird ebenso gespielt wie die Setlist Klassiker „Oil and Water“ oder „Tension Building“. Daneben sorgt auch das Hatebreed „Smash Your Enemies“ Cover für absolute Eskalation im Publikum. Nach einer langen Danksagung wird mit“Disempower“ und „520“ zum finalen Schlag ausgeholt. Vor allem bei letzteren wird ein letztes Mal alles gegeben, sowohl von der Band als auch vom Publikum, Singalongs, Stagedives, Mosh, alles was das (Hardcore-)Herz begehrt. Nach vielfacher Aufforderung lassen es sich Look My Way allerdings nicht nehmen, einen allerletzten Song zum Besten zu geben. Insgesamt ist es neben der Show im Julius-Leber-Haus 2012 im Rahmen der Lifeless Tour der beste Auftritt, den ich von der Band gesehen habe. Bleibt nur eins zu sagen: Schade, dass es vorbei ist.

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Von Veröffentlicht am: 11.05.2014Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019746 WörterLesedauer 3,7 MinAnsichten: 1270Kategorien: Allgemein, KonzerteSchlagwörter: , , , , , , 0 Kommentare on BERICHT: Look My Way / 03.05.2014, Jugendzentrum St. Peter, Duisburg
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Über den Autor: Marc Michael Mays

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